Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1948) (48)

— ^03 — „Kriechen" des Hanges verursachte übrigens sowohl den Geologen wie auch den Technikern des Saminawerkes einiges Kopfzerbrechen). Auf die Frage, wann diese Meiler hier wohl geraucht haben mögen und was mit den gewonnenen Kohlen gemacht wurde, möchte ich hier nicht eintreten. Was mich veranlaßte diese kurze Notiz zu machen, ist die Tatsache, daß die Flur, auf der der vordere Meiler- platz liegt, heute noch „Kohlholz" genannt wird. (Der zweite Meiler lag hart daneben auf den „Böden.") Ist das nicht ein triftiger Grund dafür, daß man derartige Flurnamen wirklich ernst nehmen kann, daß sie uns sichere Hinweise auf Vorgänge in früheren Zeiten geben? Der Umstand, daß heute die meisten Leute statt Kohlholz „Korholz" sagen, also aus dem l ein r machen, läßt darauf schließen, daß sich auch die eingesessene Be- völkerung über die Herkunft dieses Flurnamens nicht mehr im klaren ist und daher die Entstehung desselben doch schon recht weit zurück- liegen muß. Der Fund dieser zwei Meilerplätze möge wieder an die Herkunft dieses Flurnamens erinnern und dazu beitragen, daß dieser auch unverfälscht erhalten bleibe. Alexander Frick Der Flurname „Rona" Auf sechs Ubersichtsplänen im Maßstab 1 : 10.UV0. welche nun alle im Verlage der fürstl. Regierung herausgekommen sind, wurden erstmals die Flurbezeichnungen im ganzen Lande auch aus einer Landkarte festgehalten. Gesammelt und systematisch zusammen- gestellt wurden die liechtensteinischen Orts- und Flurnamen zwar schon vor vielen Jahren durch Herrn fürstl. Rat Ospelt. (veröffent- licht im Hist. Jb. 1911) Diese sehr verdienstvolle Arbeit diente der Nomenklaturkommission als äußerst geeignete Grundlage. Nun fällt im Gebiete der Alpe Bargella der fremdklingende Name „Rona" auf. Er fällt umsomehr auf, weil alle umliegenden Fluren rein deutsche Namen tragen (Schindelholz, Säß, Schluechten- kopf, Seebi, Weite, Kaisersboden). Die Frage nach der Herkunft dieses Namens war noch leicht einwandfrei beantworten, denn in der vorerwähnten Arbeit des Herrn Rot Ospelt hieß dieser Wald noch „In den Ronen". Was versteht, bezw. was verstand man unter
	        

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