— 99 — leute, die ja auch, wie die letzten neolithischen Bewohner des Borscht, die Angehörigen der Horgener Kultur, sich durch längere Zeit auf dem Lutzengüetle aufhielten, wo wir, ebenfalls in einer großen Löß- mulde, die Überbleibsel ihrer Kultur in mächtigen Schichten fanden. Auf dem Borscht lagen ihre Hütten nicht mehr so nahe am Rand des Platzes, wie die ihrer Vorgänger. Neue Siedler, die der frühen Bronzezeit, welche wohl noch vor Mitte des 2. Jahrtausend v. Chr. den Platz besetzten, schlössen ihn nach außen hin durch einen Wall ab. Wenn man auch bei dieser Wallanlage in erster Linie an eine wehrhafte Sicherung zu glau- ben geneigt ist, so hatte sie doch sicher auch praktische Zwecke; sie schützte Menschen und Haustiere vor der Gefahr eines Absturzes über den steilen Rand der Siedlung und gab den dahinter stehenden Hütten einen wirksamen Halt. Über die eisenzeitlichen Bewohner des Borscht hat diese Gra- bung, außer einer besseren Einsicht in ihre mächtigen Wallanlagen kaum eine weitere Ausklärung erbracht. An Keramik aus dieser Periode haben wir in dieser Grabung nur sehr wenig gefunden. Ein schon in der Grabung 1947 gefundenes Stück, ergänzt durch einen dazugehörigen Rand aus der Grabung 1935 (vergl. Jahrb. 1947, S. 19), mit WUrfelaugen und Eirlandenmuster zeigt in teil- weiser zeichnerischer Rekonstruktion die untenstehende Abbildung. Abb. 12 (vergl. Abb. 20, 2)