Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1947) (47)

— 34 — direkt auf dem Fels liegen und keine Kulturschich! vorhanden ist. Die Siedlungsreste befinden sich also am Wall an der Ostseite bis zur Nordspitze und unter den Wallanlagen. Feld 1. ?n der Ostelke des Platzes, im Dreieck Mischen den Gräben l und 3, wurde deshalb zunächst mit der flächenhaften Grabung be- gonnen (s. Plan, Abb. 1). Auf dem Platz innerhalb des Walls zeigte sich gleich nach Entfernung der höchstens 2V cm betragenden Humusdecke eine Kulturschicht mit wenigen eisenzeitlichen Scherben. Darunter folgte eine fundleere Schicht von etwa 10 cm, worauf eine mit ziemlich viel kleinen Steinen durchsetzte Schicht ein- setzte, deren Abschluß nach oben an einigen Stellen eine tiefschwarze Vrandschicht bildete. Die ganze Schicht lieferte Scherben in reich- licher Menge, so daß es möglich wurde, sie als Niederschlag einer frühbronze zeitlichen Siedlung zu bestimmen. Die Schicht war 20 bis 30 cm hoch und nahm gegen den Wall hin an Mächtigkeit zu. In dem darunter liegenden gelblichen, etwa 10 cm tiefen Band setzten die Funde aus, worauf wieder eine tiefschwarze, fast steinleere Schicht von 20 bis 40 cm Mächtigkeit einsetzte, mit typischer Keramik der jungsteinzeitlichen Horgener Kultur, wie sie uns von den Grabungen auf dem Lutzengütle her gut bekannt ist. Diese Horgener Schicht setzte sich nach außen hin unter dem Wall fort. Unter der Horgener Schicht erschien nun im Feld 1 und bis in die Mitte des Walles fundleerer Löß. 50 cm tief und dann der Fels. Von der Mitte des Walles an, nach außen hin, zeigte sich an einer Stelle im südöstlichen Teil des Feldes nochmals eine 2V cm starke, tiefschrvarze Kulturschicht, mit ganz neuartigen Funden, die, wie es sich zeigte, der jungsteinzeitlichen Rössener Kultur angehö- ren. (Abb. 3 und Abb. 8, links unten am Profil). Eine zweite Stel- le mit Rössener Funden war in der Mitte des nördlichen Teiles von Feld 1. Beide Fundstellen lagen ganz auf dem Fels, wo dieser eine Mulde bildet, und der Streuungsbereich der Rössener Scherben be- trug jeweils nur 1 V> bis 2 Meter im Geviert.
	        

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