Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1946) (46)

— 53 - an der Einbruchsstelle von Saß und treten erst an der Talmündung höher im Hang des Stachlers auf, wo ein erratischer Block liegt. Unter der Moränenlage sehen wir unmittelbar am Bachrand eine Quelle hervorsprudeln. Zwischen diesen Wällen verläuft der das Tal entwässernde Bach. Das Wasser hat hier infolge äußerst ge- ringen Gefälles wohl nicht die Eignung, sich ein Wallgerinne auf- zubauen. Die Natur dieser Wallgebilde ist moränenartig, haupt- sächlich glatte, gekritzte Rollsteine und gelber Elazmllehm. Ein Ge- wässer, das aus dem Pradamee sich über den schwach geneigten linken Talhang dem Malbunbache zuwendet, hat einen Eeländeriß durch Moränenmaterial geschaffen, an dessen Mündung der linksufrige Wall durchbrochen ist. In der Nähe liegt eine Quelle. Meiner An- schauung nach handelt es sich bei diesen Wällen um Ufermoränen einer langen, schmalen, wenig mächtigen Gletscherzunge des Eschnitz- gletschers, der sich im Talschluß des Bergtäli bildete. Denn der Höhen- lage nach müßte sich dort ein Eschnitzgletscher bilden. Durch den Ab- fluß aus dem Saß erhielt die verkümmernde Gletscherzunge neue Nahrung und erreichte so das Saminatal im Endungsbereich des Saininagletschers, was die ganz interessanten Moränenverhältnisse nördlich der Alpe Steg erkennen lassen. Hier sehen wir den Sannna- trog von etwa 30 m mächtigen Moränenmassen erfüllt. Sie sind verschiedenster Herkunft. Teils handelt es sich um abgerutschte Ufer- moränen aus der Bü'hlpeviode, teils um typisches Endmoränen- material des Eschnitzgletschers der Samina, einzelne Vergsturz- trümmer und typisches Moränenmaterial aus dem Malbun. Die Samina und der hier in sie mündende Malbunbach sind ziemlich tief eingeschnitten und gewähren dadurch einen guten Einblick in die Konsistenz des angelegten Materials. Gegen Stachler und Hahnen- spiel hin sind die Eehängefüße wie auch die Mündung des Malbuns von Eehängeschutt überstreut. Im ebenen Teil des Tales sehen wir von der Straße nach Malbun aus einen kaum aus dem ebenen Ge- lände hervortretenden Wallbogen, der nach Norden gerichtet ist und dessen Ende an den linksufrigen Talhang stößt. Etwas östlich davon durchbricht ihn der hier schon ziemlich stark eingetiefte Fluß. Es handelt sich hier wohl um einen Endwall des Malbungletschers, dessen schwache Eiszunge nicht in das lose Moränenmaterial wesent- lich eintiefen konnte und sich einfach darüber wegschob. Es sind das Verhältnisse, wie wir sie bei manchen Plateaugletschern im Tienschan 5 i»
	        

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