— 47 — Ein Diabaslager von ungefähr 2 m zählt Schumacher zur Aroser Schuppenzone. Der Diabas hat große Aehnlichkeit mit den Gesteinen vom Mattler- und Guschgfieljoch. Olivgrüne Hornsteine sind am Wege rechts des Valorschbaches. Nirgends ist ein Normalprofil der Raibler Schichten erhalten. Wahrscheinlich beläuft sich die Mächtigkeit auf 120—160 m. Am Hahnenspiel, Stachler, Eöra- und Spitztälialoe nehmen sie größere Gebiete ein. Sie ziehen aber auch durch das Westgehänge vom Gips- berg bis Dreischwesternkopf. Als jüngste Schicht der ostalpinen Trias herrscht in unserem Gebiete der Hauptdolomit. Die Mächtigkeit dürfte im Hauptkamm der Dreischwestern heute noch ungefähr 800 m und nördlich des Gallinakopfes 1000—1200 m betragen. Alle höchsten Gipfel unseres Gebietes wie der Dreischwesternkopf, Stachler- und Ochsenkopf wer- den vom Hauptdolomit aufgebaut. Seine große Verbreitung macht ihn zum formgebenden Element in der Mitte des Landes. Außer- halb der zahlreichen Deckengesteine tritt im Slldwesten des Landes in der Fläscherberg-Ellhornschuppe das basale helvetische Grund- gebirge im Rheintal an die Oberfläche. Der südliche Teil der Schuppe, der Fläscherberg, der außerhalb der Landesgrenze liegt, besteht aus Jura, und zwar dem gleichen Gestein, das wir am Eonzen in der Alviergruppe treffen. Der nordöstliche Teil und die von ihm ge- trennte Klippe, aus der Schloß Gutenberg liegt, gehört der älteren Kreide, hauptsächlich dem Neokom zu. Auch hier ist die ursprüng- liche Neokom-Kieselkalk-Decke durch die glaziale Erosion größtenteils beseitigt, sodaß der liegende weiße Jura zutage tritt. Wir befinden uns hier wohl im südlichsten Teile des Rheintalischen Erabenbruches. Die Streichrichtung und Geschlossenheit der gegen den Rhein ab- stürzenden Bruchwände von Fläscherberg und Ellhorn, wie die am linken Rheinufer ansteigenden, glatten Hänge des Schollberges lassen nur die Annahme eines Erabenbruches zu. Die von Rothpletz in seiner geologischen Skizze des Rhätikons (Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins, Jahrg. 1900) eingezeichnete Ver- werfungslinie am Westrande des Rhätikons von nördlich Vaduz bis südlich Maienfeld fand ich nirgends. Wenn sie besteht, liegt sie unter den Trümmern der weit sich dehnenden Rappensteiner Rüfi, des Triesner Bergsturzes, der Luziensteig und des Elecktobels. Sicher anzunehmen ist eine Verwerfungsspalte unter den Trümmern der