Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1946) (46)

— 46 — der Tektonik der östlichen Schollen II nördlich und südlich übrig und damit des östlichen Teiles des kleinen Landes. In unserem Gebiet tritt als ältestes Gestein der Silvrettadecke der Buntsandstein auf und da er überall an die Ueberschiebungs- släche grenzt, ist er nirgends in seiner ursprünglichen Mächtigkeit zu finden. Am Heubühl beträgt sie immer noch 200 m. Am Bargella- joch, auf Eafadura und am Euschgfieljoch ist sie nur mehr wenige Meter bis ungefähr 80 m an der Rischegg, In Scholle II (Pradamee) kommt ein Heller, dem Anisien an- gehörender Kalk vom Typus der Wurstelkalke vor, der ganz aus Fossilien aufgebaut ist. Die Basis der Scholle II (Nospitze bis Sareiserjoch) besteht aus Anisischem Kalk. Da das Anisien häufig die Basis der Schollen bildet, ist seine ursprüngliche Mächtigkeit nirgends sicher erhalten. In Scholle II erreicht sie aber noch 100 m. In Scholle II (an der Nospitze) beträgt der Anrsische Kalt etwa 120 m. In Scholle II erwähnt Trümpy hellgelb anwitternde Mergel- kalke in den Partnach-Schiefern. Man trifft sie am Kamme zwischen Vaduzer Täli und Hundstal der Falkniskarte, wenn man den Ueber- gang gegen Bergtäli ansteigt. Die dem Ladinien zugehörigen Partnach- und Arlberg-Schichten sind das hauptformgeben.de Gestein der südlichen Schollen der Sil- vrettadecke. In Scholle I südlich bauen sie den Pilatus, Hahnenspiel und Schönberg auf. In Scholle I nördlich gehören ihnen die unteren Steilwände des Rheintalgehänges, im Norden außerhalb des Lan- des die Eurtisspitze an. In Scholle II bauen sie das Gewölbe des Sareiserjoches. Die Mächtigkeit des Ladinien beträgt in Scholle I, wo sie tektonisch nicht gestört ist, ungefähr 570 m (Hahnenspiel, Gurtisspitze) etwa 170 m Partnach- und 400 m Arlbergschichten. In Scholle II beläuft sich die Mächtigkeit der Arlbergschichten aus etwa 150 m. Die Partnachschichten sind dort start gehäuft und dürf- ten normal kaum 150 m mächtig sein. Bunte Mergel des Horizonts der Raibler Schichten und dunkel- gebänderter, aber auch weißer Gips treten oft zusammen auf. Er ist für die Landschaft oft formgebend zum Beispiel am Westfuß des Ochsenkopfes. Dem höheren Hauptdolomit dient er oft als Eleit- horizont. Die bunten Mergel fand Schumacher nur im Malbun.
	        

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