Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1946) (46)

— 43 — Im folgenden beschreiben wir den Dreischwesternkamm und das Rheintal von Vaduz-Bargella bis Badtobel. Am kleinen Fuhpfad, der auf der Westseite des Bargellajoches auf den Seebi-Boden führt, quert man nach dem Flysch einen schma- len Streifen roten und weihen Buntsandstein, der vom Arlbergkalk überlagert wird. Darüber liegt noch eine Zone Raibler Schichten, hauptsächlich Rauhwacken. Diese Arlbergschichten ziehen als Fels- wand weit nach Süden unterhalb Silum und dem Fuhweg Silum- Kulm durch. Sie gehören zu Scholle Is, die wir noch weiter südlicher treffen werden. Die Höhe des Seebi-Bodens bildet der Anisische Kalk der Scholle I südlich. Das Fallen der Schichten ist hier flach gegen 8. 0. (ca. 10°) gerichtet. Wir finden deshalb auf dem Grat nach Süden die braunen Partnachschiefer mit Zwischenlagen von Partnachkalten. Sie ziehen in drei Streifen durch die braunen Schiefer bald 1V— 20 m, bald ganz auskeilend. Der Uebergang von Silum nach Kulm über den Grat liegt noch ganz in den Partnachschiefern. Nur der eigentliche Gipfel des Pilatus besteht aus Arlbergkalk. Wir sinden dort weniger Fossilien, viele Schalenbruchstllcke und wenige Mega- lodonten. Im Westhang sieht man den Arlbergkalk der Scholle Is unter dem Anisischen Kalk. Die Zwischenlage der Raibler Schichten fehlt. Die Schollen I und Is fallen mit etwa 90° nach 8. 0. Auf dem Fuhweg vom Kulmtunnel am Osthang des Pilatus trifft man auf Höhe 1645 rote kalkige Schiefer und Radiolarite der Aroser Schuppenzone. Weiter oben (1660 m) sieht man noch Couches rouges- Schichten. Darunter liegt der Flysch, der noch „Auf dem Säh" weiter- zieht. An der Strahe Parmets-Kulm ist der stark gestörte Kontakt der Partnachschiefer mit dem Anisischen Kalk wenige Meter unter- halb des Westportals schön aufgeschlossen. Mehrere Verwerfungen durchsetzen den Anisischen Kalk, in den Partnachschiefer eingefaltet wurden. Die Scholle Is ist von Eehängeschutt verdeckt. Südlich des Kulms heben sich die Schichten wiederum. Oberhalb des Kurhauses Sücca bis südlich des Langenstein bildet der Anisische Kalk den ganzen Ostabhang. In einem kleinen Steinbruch an der Strahe nach Steg liegt er 3.0.-IV. ^. streichend und fallend. Im Westhang des Heubühls tritt oberhalb des Wangerbergs der Buntsandstein wieder aus dem Gehängeschutt hervor. Im Heu- bühl erreicht er 200 m Mächtigkeit. Er zieht durch das Gehänge
	        

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