Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1946) (46)

— 36 - löschenden Quarzkörnern und reichlich Glimmer. Der Lage nach muß dieser Schiefer zum Anisischen gehören. Die Verbreitung des Anisischen ist bedeutend, da der Anisische Kalk, wo der Buntsandstein fehlt, die Basis der Scholle I bildet. Die Scholle II, Nospitze bis Sarerserjoch, besteht ebenfalls aus Ani- sischem Kalk. Da das Anisin oft die Basis der Schollen bildet, ist seine ursprüngliche Mächtigkeit nirgends sicher zu erhalten. In Scholle I erreicht sie immer noch 106 m, an der Nospitze (Scholle II) beträgt der Anisische Kalk etwa 120 m. Es folgt nun die Darstellung der Ladinien. Der Uebergang von den Anisischen Kalken in die Partnachschiefer erfolgt in Wechsel- lagerung eines grünen Quarzites mit den Anisischen Kalken und den Partnachschiefern. Meist ist die Grenze Anisien Ladinien tekto- nisch gestört, wie z. B. am Westportal des Kulm-Tunnels. Die Partnach-Schiefer bestehen aus schwarzen Mergelschiefern, verwittern meist grau, zerfallen mit schaligen Bruchsliichen und sind meist griffelig geschiefert, z. B. am Kulm-Tunnel. Gelb anwitternde Kalkbänke sind häusig. Nach oben werden die Partnach-Schiefer von hellen Kalken abgegrenzt, die ganz dem Arlbergtalt gleichen. Die Kalkbänke werden immer mächtiger, bis endlich die Partnach- Schiefer ganz verschwinden. Die Uebergangskalkbänke werden auch als Partnach-Kalke bezeichnet. Sie wechsellagern mit Tonschiefern und schwellen bald an, bald keilen sie aus, wie man am Pilatus beobachten kann. Schumacher nahm als Grenze die untere große Partnach-Schieferlage an, über die Partnach-Kalke überwiegen und in den Arlbergtalk übergehen. Der Arlbergkalk ist auf frischem Bruch schwarz, splitterig und mit vielen Kalzitadern durchzogen. Unter dem Hammerschlag zer- springt er im Gegensatz zu den Anisischen Kalten in viele eckige Stücke. Seine Anwitterungsfarbe ist grau. Eine deutliche Bankung ist immer zu sehen. Kleine kugelige Kontretionen, die auf den an- geroitterten Flächen heraustreten, sind am Pilatus häusig. Der Arlbergdolomit ist von aschgrauem, splitterigem Bruch mit schmutziggrauer Anwitterungsfarbe, die manchmal auch ganz weiß ist. Der Dolomit ist grobbantig. Er kann auch dunkelbraun bis schwarz werden und dabei eine schöne Vänderung besitzen. Der Dolo- mit braust noch schwach mit verdünnter Salzsäure. Der weiße Arl- bergdolomit ist nur schwer vom Hauptdolomit zu unterscheiden. Der
	        

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