Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1946) (46)

— 35 — MO m. Am Bargellajoch, auf Eafadura und am Guschgfieljoch geht sie auf wenige Meter zurück bis ca. 8V m an der Rischegg. Das Anisien entsprechend dem unteren und mittleren Muschel- kalk wurde von Richthof en als Virgloriakalk bezeichnet, so be- nannt nach einem rechtsufrigen Seitentälchen des Mengbaches in Vorarlberg, dem Virgloriatobel. Am weitesten verbreitet sind hell anroitternde, splitterige Kalke mit einer Schichtfläche. Ihr frischer, hellgrauer Bruch mit bräun- lichem Schimmer ist typisch. Wie ein grobmaschiges Netz werden die Schichtflächen von gelb anwitternden, tonigen Wülsten durchzogen, die bei der Verwitterung immer aus der Gesteinsfläche vorragen. Verdam bezeichnet sie als Wurstelkalke. Man findet sie am Stein- bruch an der Kulm-Stegstraße. Außerdem kommt ein hell anwitternder Kalk vor, auf frischem Bruche schwarzgrau, seinkörnig mit unebenen Schichtslächen. Schwarze Tonhäute, oft gelb fleckig angewittert, sind bezeichnend. Knollige Kalk- und Kieselkalkkonkretionen liegen auf den Schicht- flächen von schwarzen Tonhäuten begleitet. Trümpy stellt sie gleich den Reiflinger Kalken. Spätige, dunkelgraue Kalke, durchzogen mit weißen Kalzit- adern, mit gelber, toniger Grundmasse, sind ebenfalls häufig. Die Anwitterungsfarbe ist hellbraun-gelb. In Scholle II kommt ein Heller, ganz aus Fossilien aufgebauter Kalk vor vom Typus der Wurstelkalke. Die SchalenstUcke wittern aus dem Gestein heraus und geben eine gelbgraue Oberfläche. Der Kalk ist grobspätig. An der Ostseite des Pilatus kommt ein grau anwitterndes Ge- stein, auf frischem Bruch etwas dunkler als die Wurstelkalke, vor, dessen Schichtfläche von Fossilquerschnitten erfüllt ist. Es ist von grauen, tonigen Lagen durchzogen. Im Planknertobel etwa 16 m über der Ueberschiebungsfläche des Anisischen Kalkes über den Flysch sieht man mehrere Lagen eines braungelb anwitternden Dolomites. Auf frischem Bruch ist er grobkörnig weiß, durchzogen von parallelen, braungrauen Lagen. Schumacher fand einen graugrünen Schiefer etwas ober- halb der Alphütte Turn« über den Wurstelkalken. Im Dünnschliff erkennt man eine feine, tonige Erundmasse mit vielen undulös aus-
	        

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