Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1946) (46)

— 3N — den größten Reichtum an Fukoiden, während Helmintyoiden selte- ner sind. 9. In der oberen Flyschkalkgruppe findet man vereinzelte Bänke, die sich vom Flyschsandstein an der Basis kaum unterscheiden lassen. Sie sind jedoch im allgemeinen etwas seinkörniger. Id. Am Kontakt des Flysches mit der überschobenen Silvretta- decke tritt häufig ein hellbrauner, kristalliner Dolomit auf, der beim Deckenschub durch Dynamo-Metaphorphose aus den Flyschkalken her- vorgegangen ist. Im Dünnschliff erkennt man einen Dolomitmarmor von ganz verschiedener Korngröße. Einzelne Kalzitkörner mit deut- lichen Zwillingslamellen uttd Spaltrissen werden von Dolomit um- säumt. Dieses Gestein findet sich aus Sarojen, sowie in Hinter- Valorsch, jedesmal aber nur wenige Meter unter der Ueberschie- bungsfläche des Anisischen Kalkes. Trümpy trennt vom Vorarlberger den Triesner Flysch ab. Er bildet in der Gegend von Vaduz-Triesenberg die Unterlage nicht nur der Silvrettadecke, sondern auch der unterostalpinen Decke. Größere Mergelschiefer und Kalkschiefer mit Fukoiden und Helmin- thoiden, aber auch helle splitterige Kalke kommen vor. Selten sind Sandsteinbänke und Konglomerate. Auch dunkle Kalke mit Horn- steinlagen treten auf. Als Grenze zwischen Triesner- und Vorarl- berger Flysch nimmt Trümpy rote und grüne Mergel an, die zwischen Schaan und Vaduz vorkommen sollen. Schumacher fand rote Mergel in den Töbeln der Rappensteiner Rüfi. Da nördlich wie südlich dieses Fundes mächtige Eehiingeschutthalden das An- stehende überdecken, kann eine klare Stellung nicht genommen wer- den. Sicher aber hängen die beiden Flyschgebiete tektonisch zusam- men. Gegen Süden, gegen die Prättigau-Schiefer ist die Verbindung in der Gegend von Luziensteig durch Vergsturzmassen verschüttet. Schumacher bezweifelt die Möglichkeit einer Trennung der bei- den Gebiete. Bei Maria Grün, südlich Feldkirch, liegen wahrschein- lich unter dem Quartär die untere Flyschlalkzone und als ihr Liegen- des Wildflysch, der aus den Schichten der oberen Kreide hervorgeht. Das Alter und die Stellung des Vorarlberger- und'Triesner-Flysches ist noch nicht geklärt. Richter spricht dem Wildflysch, zu dem er auch unsere Flyschsandsteine und die beiden Kalkzonen rechnet, auf Grund der exotischen Blöcke, eine Abstammung direkt nördlich der unterostalpinen Decken zu. Er nimmt an, daß der Vorarlberger
	        

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