Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1946) (46)

Borbemerkungen Der Verfasser vorliegender Arbeit, Gymnasialprosessor i, R. Karl Eunz in Feldkirch. war ein großer Freund unseres Länd- chens Liechtenstein. Als namhafter Geologe machte er neben seinem Berufe geologische Studien über Vorarlberg und verwendete auch sür unser Fürstentum im gleichen Sinne sein ganzes Wissen und Können. Von Zeit zu Zeit verössentlichte Professor Eunz die Ergebnisse seiner Studien von Vorarlberg in Jahresberichten und Zeitschriften (Siehe Schriftenverzeichnis am Schlüsse dieser Arbeit). Als im März 1938 Oesterreich gewaltsam ins Deutsche Reich eingegliedert wurde, war Professor Eunz, ein aufrechter Anwalt eines selbständigen Oesterreich, gezwungen, seine Lehrstelle am Feld- kircher Bundesgymnasium, die er 25 Jahre inne hatte, als „politisch unzuverlässig" niederzulegen. Zudem mußte er noch nachträglich ohne Grund im Winter 1939/40 in Innsbruck eine dreimonatige Freiheitsstrafe abbühen. Von dort wieder nach Feldkirch zurückgekehrt, bearbeitete er eine „Allgemeine Geographie: Festland, Wasser, Luft". Das moder- ne, hochstehende Werk umsaht im Manuskript rund 6V0 Seiten Maschinenschrift und wird von führenden Fachleuten ausgezeichnet beurteilt. Meinem Wunsche entsprechend, verarbeitete Professor Eunz, mit dem ich gut befreundet war, seine in Liechtenstein gemachten geologischen und morphologischen Forschungsergebnisse. Zwei wissen- schaftliche Arbeiten sind die Frucht: „Der Liechtensteiner See", ver- öffentlicht auf meine Veranlassung im Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein 1944 und die vorliegende Studie „Eeomorphologische Skizze von Liechtenstein". Während der Drucklegung der ersten Arbeit wurde Professor Eunz, ein gebürtiger Bregenzer, am 12. September 1944 von einem Schlaganfalle überrascht und im Alter von 59 Jahren aus dem Leben gerissen. Das letzte Schaffen von Professor Eunz galt also unserer Heimat, seinem lieben Nachbarländchen Liechtenstein.
	        

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