Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1946) (46)

— 445 — disen brief der geben ist8 ze Wartenstain an sant / Jakobs des hailigen zwelffbotten abent do man nach Christi gebürt zalt vier- zehenhundert Jar, vnd dar nach in dem ersten Jar. Ueh er Setzung. Ich Ulrich von Richenstain bekenne und gebe Jedermann zu wissen, dass mein lieber Herr, der ehrwürdige Herr Abt Burkart, und der gemeinsame Konvent des Gotteshauses Pfävers wegen des Erbes, das mein lieber Oheim Gaudenz von Plantair selig mir hinter- lassen hat und von welchem Erbe ich alle meine Rechte diesen meinen Herren und ihrem Gotteshause gegeben und zufallen lassen habe, mir die Gnade erwiesen haben, mich bis zu meinem Tode in ihrem Hause zu halten, mir Essen, Trinken, Gewandung, den ge- samten Lebensunterhalt und jährlich acht Pfund Heller als Leib- geding zu geben und mich gegen Hunger und Frost zu schützen nach Wortlaut des Briefes, den ich versiegelt von ihnen inne habe. Dessen soll ich mich ihnen gegenüber völlig und billig begnügen. Deshalb verzichte ich für mich, meine Erben und für jetweden in meiner Sache auf alle Rechte, Ansprüche, Forderungen und Be- dingungen, die ich oder sonstwer um meinetwillen gegenüber den vorgenannten Herren in Bezug auf das genannte Plantair-Erbe oder sonst einer Sache vor geistlichem oder weltlichem Gericht oder sonst- wie geltend machen könnten. Ausgenommen von diesem Verzichte sind die Gnade, die Uebereinkunft und die Bedingungen, wie sie der vorgedachte Brief, den ich von ihnen besiegelt inne habe, aus- sagt. Dabei soll ich bleiben und auch sie sollen sich mir gegenüber daran halten und sollen mir alldas leisten, zu dem sie sich mir gegen- über verbunden und in guten ungefährlichen Treuen verpflichtet haben. Zur wahren, offenen Urkunde und zur steten Sicherheit von alldem, habe ich für mich und meine Erben mein Siegel öffentlich an diesen Brief gehängt. Dazu habe ich meinen frommen, festen und lieben Oheim Heinrich von Sigberg gebeten zum Zeugnis auch sein Siegel zu meinem an diesen Brief zu hängen. So habe auch ich der jetztgenannte Sigberg mein Siegel zum Zeugnis aller hievor ge- schriebenen Bedingungen, Stücke und Artikel auf die ernstliche Bitte meines vorerwähnten Oheims Ulrich von Richenstein mir
	        

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