Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1945) (45)

— 94 — 1826 fand in Mauren eine Gemeindeversammlung statt, bei der der Beschluß gefaßt wurde, trotz der hohen Kosten, die Kirche nach dem Projekt Bachmann zu bauen und event, die Wölbung des Kirchen- schiffes wegzulassen. Aber gerade das scheint den Maurern besonders imponiert zu haben, wahrscheinlich weil sie wieder den Einsturz der flachen Decke fürchteten und so wurde am 24. Juli von den Ver- tretern der Gemeinde noch ein Nachtrag zu Protokoll gegeben, daß die Gemeinde auch das gewölbte Kirchenschisf wünsche. Nun gingen Pläne und Kostenvoranschläge nach Wien, um die Genehmigung des Landesfürsten einzuholen. Der Bericht des Ober- amtes weist aus die großen Kosten hin. die zum Teil auch durch die kostbare Einrichtung (neue Altäre, Kanzel usw.) und das gewölbte Schiff verursacht würden. Diese Auffassung wurde auch in Wien ge- teilt und ein fürstlicher Baubeamter erhielt den Auftrag ein neues Projekt ausarbeiten. Dieses wurde dann am 31. Oktober 1826 nach Vaduz gesandt mit der Weisung, zuerst das Einverständnis des Rentamtes einzuholen und es dann der Gemeinde vorzulegen. Den Anspruch des Rentamtes aus Eutschrist des Abbruchwertes lehnte Wien ab, mit dem Hinweis, daß das Aerar von diesem Grundsätze ausgehend, auch den Wert der Glocken und der Turmuhr hätte sor- tiern müssen. Diese neuen Pläne sür die Maurer Kirche wurden vom fürstlichen Bauinspektor Laurenz Vogl entworsen, und nach diesen wurde dann die Kirche auch gebaut. Der Kostenvoranschlag belief sich aus 16 645 sl 45 kr sür die Konkurrenzpflichtigen und 5158 sl 23 kr waren als Anteil der Gemeinde ausgewiesen. Mittlerweile hatte Schuppler seine Stelle als Landvogt nieder- gelegt und nun nahm sich sein Nachsolger Peter Pokornn des Baues an. Er sandte die neuen Pläne und Berechnungen am 26. Mai 1827 an das Rentamt, welches sie aber am 5. Juni wieder zurücksandte und eine Erklärung über den Beitrag des Landessürsten, ferner die Billigung durch die Gemeinde und einen Ausweis über die fürst- lichen Zehenterträgnisse in Mauren in den Iahren 1818/25 anfor- derte. Auch erhob das Rentamt nenerdings die Forderung nach Eut- schrist des Wertes des Abbruchmaterials und der dadurch einge- sparten Fronleistungen. Am 12. Juni gaben die Vertreter der Ge- meinde beim Oberamt zu Protokoll, daß sie mit Freuden mit der Ausführung des neuen Projettes einverstanden seien, da die Lei- stungen für das Bachmann'schc Projekt seitens der Eememde nur
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.