Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1945) (45)

— 85 — noch älter ist, das; der ursprüngliche Bau der romanischen Bauweise angehörte. Auch dürfte die ursprüngliche Kirche nicht sehr groß ge- wesen sein, weil wegen der geringen Bevölkerungszahl kein Bedürf- nis dazu vorhanden war. Die Schlußfolgerung geht nun dahin, daß der Chor der alten Kirche an die ursprüngliche Kirche angebaut wurde und daß die ursprüngliche Kirche das Langhaus der alten Kirche mit dem Turm bildete, wobei der Altar einfach als kleiner Blockaltar an der Nordwand stand. Die Zeit des Umbaues ist vor IM) anzusetzen. Diese Annahme stützt sich auf ähnliche Umänderun- gen, wie sie bei uns im Lande z. B. an der alten St. Peters-Kapelle in Balzers, die ursprünglich Pfarrkirche von Mäls war, und sonst in der Gegend vorkamen. Hätte der Umbau später stattgefunden, so wäre wegen Zahlung der Baukosten sicherlich auch ein Streit ent- standen, von dem uns irgendwelche Akten berichten würden und nach 1500 wurde in unserer Gegend von der gotischen Bauweise abgegangen. Nähern Aufschluß über diese Frage könnte uns heute nur noch eine Bloßlegung der alten Fundamente liefern, die nicht schwierig wäre und ohne große Kosten, speziell bei einer Renova- tion, durchgeführt werden könnte. «1 Die Umgebung der Kirche. Beim Projekt Bachmann liegt auch ein Situationsplan der Umgebung der Kirche. Dieser umfaßt das Gebiet innerhalb des heutigen Friedhofes, der Weiherpritschen, südlich des Hauses Nr. 152 und der Wiese hinter dem Schulhause. Darnach begann das Vorhaus der alten Kirche bei der Südmauer des heutigen alten Friedhofes und das Chorende reichte, bei einer äußern Gesamtlänge der Kirche von 26,50 m, bis zum Mittelgang der heutigen Kirche. Es würden also Grabungen nach dem alten Fundament auf keiner- lei technische Schwierigkeiten stoßen. Der Friedhof umgab die ganze Kirche, mit Ausnahme der Südseite. Die Mauer auf der Ostseite des Friedhofes zeigte eine eckige Ausbuchtung, die heute nicht mehr rorhanden ist und der Friedhof war von einer Mauer umgeben. Drei Zugänge führten über den Friedhof zur Kirche, zwei von der Seite des Schulhauses und eine Stiege in der Süd-Ostecke, die bis zr r Neuanlage des Friedhofes erhalten blieb. Der heutige Zugang vom Kirchenwegle bestand damals noch nicht. Aus dem Situations- e 5
	        

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