Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1945) (45)

— 340 - standigt und geeinigt hätten, so sollen sie, nämlich der oder die sich verständigt haben, dennoch denen oder dem andern fest und treu behilflich und ratsam bleiben, bis jenen auch ein gleiches Recht widerfahren sein wird. Sie sollen also einander festiglich und treulich behilflich und ratsam sein in der Weise, wie hievor geschrieben steht, solange wir am Leben sind. Sie sollen dies in jedem Falle und ohne Verzug tun, wo, wann und wie oft wir das von einander verlangen, bei den Eiden, die wir darum zu Gott und zu den Heiligen geschworen haben. Deshalb, dass alldas im Allgemeinen und im Besonderen wahr, fest und stät bleibe und zur Beurkundung und Sicherheit, haben wir alle obgenannten vier Herren zusammen und ein jeder besonders, unsere Siegel öffent- lich an diesen Brief gehängt, der gegeben ist zu Sargans am näch- sten Montag nach Allerheiligen, 1393 Jahre nach Christi Geburt. Original im Archiv des Klosters Pfävers im Stiftsarchiv St. Gallen, Perg. 39,5 X 24,3 cm. Gotische Kursive von Churer Hand in brauner Tinte. Vorlinierung nicht ersichtlich. Breite Umränderung durch Biegung gegen vorn markiert. Unten hangen in Plica die 4 Siegel in je einem einzigen Schnitt. Links unten auf der Plica steht «Jrenu». 1. « t S' HARTMANI. ELTI. ET. oFIRMATI. I. EPM. CVR. (Kürzungsstriche über N in HARTMANI, T in ELTI, über I, P in EPM., V in CVR). Einem Altaraufsatz ähnliche gotische Architektur mit Seitenflügeln (Baldachin), darin seitlich gesehene thronende und gekrönte Madonna mit Heiligenschein um das Haupt und Kind in ihrer Linken. Darunter zwei kleine Dreicckschilde, heraldisch rechts mit dem Churer Steinbock, links mit der Montforter Kirchenfahne. Siegelstoff: Rote Siegelfläche auf gelbem Wachs mit ebensolcher Schüssel. Rund, innen 3,5, aussen 5,5 cm. Vgl. F. Gull, Die Grafen von Montfort, in Schweizer Archiv für Heraldik 1891, S. 58; E. Meyer- Marthaler, Die Siegel der Bischöfe von Chur im Mittelalter, im Jahresbericht der Hist.-ant. Gesellschaft v. Graubünden 1944, S. 33—34, n. 18d. 2. «f S' SECRETV. BVRKARDI. ABBATIS. FABARIENSIS» (Kürzungsstrich über V in SECRETV). In dem mit Ranken gemusterten Siegelfelde Abtsstab mit nach heraldisch rechts ge- gerichtetem Bogen samt Taube, beide zwichen Spitzschilden, heraldisch rechts mit Pfäverser Taube samt Spahn im Schnabel (Klosterwappen), links mit dem nach rechts aufsteigenden Wolf des älteren Wappens derer von Wolfurt (Wappen des Burkart von Wolfurt). Stoff wie bei 1. Rund, innen 3,5, aussen 5,7 cm. 3. Siegel des Johann von Werdenberg beschädigt. Im Siegelfelde das nach rechts gekehrte volle Wappen: Spitzschild mit Mortforter Fahne, darüber Helm mit Helmtuch. Die Helmzierde ist nicht zu sehen. Rund, 3,6 cm. 4. Siegel des Heinrich von Werdenberg zu Vaduz beschädigt. Die Umschrift ist nicht zu lesen. Im rankengemusterten Siegelfelde Rahmen aus vier aneinandergeschobenen Halbkreisen. Darin das nach links gestellte Wappen: Spitzschitd mit der drei-
	        

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