Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1945) (45)

— 158 — Unter dem den grünen Michelsberger Schutt abschließenden Lehmbändchen folgt aber noch einmal eine Michelsberger Schicht, freilich anderen Charakters. Sie ist schmierig-braun und findet sich nur im Ostteil des Profils, während hellere Ausläufer sich den Hang hinauf ziehen. Steineinschlüsse sind vermehrt vorhanden. Dieses Depot liegt direkt auf dem natürlichen gelben Lösz aus, der hier ziemlich Steinschutt enthält. An der Basis der braunen Schicht und in den obersten Lagen des Löfzes finden sich die archäologischen Niederschläge der Schussenrieder Kultur und zwar bis zu den Blöcken an der Felswand. Im Profil zeichnet sich hier also eine eigentliche Schussenrieder Schicht kaum ab. Doch besteht an ihrer Existenz natürlich kein Zweifel. Von diesem Profil aus sich etwa schon eine Vorstellung von der Siedlungsweise zu machen, dürfte schwer fallen, doch ist eine allge- meine Feststellung zu machen, die grundlegend ist. Alle diese Schich- ten haben ein sehr starkes Eefälle. Die Basis der Horgener Schicht senkt sich auf einer Strecke von gut 7 m um volle 2,5 m. Daß hier auch die Lehmbändchen keine Hüttenböden bedeuten können, ist klar. Doch wird es besser sein, diese Fragen erst zu erörtern, wenn alle Unter- lagen, die wir dafür gewinnen konnten, vorgelegt sind. Wenden wir uns zunächst dem zweiten Profil zu, das dem eben besprochenen weiter nördlich parallel läuft, aber nach Süden offen war, und daher in unserer Zeichnung (Abb. 6) entgegengesetzt läuft. Nördliches Ostwestprofil (II). Daß es nicht richtig wäre, sich an einem Fundplatz von der Größe des Lutzengütle nur auf ein einziges Profil zu stützen, zeigt die zweite Profilroand, die beim Erabungsbeginn 1945 schon exi- stierte und nur durch Abnahme der äußeren verwitterten Schicht aufgefrischt werden mußte. Es bietet in vielem einen.andern Aspekt (Abb. 3). Zum Teil ist dies bedingt durch etwas andere Lagerung des Lößuntergrundes, resp, durch die andere Art der Einbettung von Steinblöcken. So sehen wir in 2,3 m Abstand von der Felswand eine Ansammlung von Steinen, die eine Knickung der Lößoberfläche zur Folge hat. Demgemäß lagen auch die Kulturschichten nicht in der gleichen Art wie beim ersten Profil. Sie zeichnen sich überhaupt nicht so schön ab wie dort. Deutlich fällt eine Eingrabung aus der obersten in die tiefere Schicht auf. Die Grube enthielt in der stark
	        

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