— 153 — eigentlichen Spalt übergegangen sein. Doch erfolgte nach der letzten Eiszeit eine teilweise Auffüllung mit Löß, die eine mehr wannen- förmige Oberfläche zustande brachte. Allerdings hatte sie nicht absolut regelmäßige Böschungen, da einzelne Felsstürze stellen- weise Unebenheiten erzeugten. Sie betreffen vornehmlich die Seite der westlichen Felswand, wo nicht nur vor der Besiedlung, sondern auch später, wohl besonders in der ziemlich feuchten Eisenzeit, wie sich im einzelnen noch wird zeigen lasten. Aber auf eine andere Tatsache ist in diesem Zusammenhand noch hinzuweisen. Schon bei der Grabung 1942 wurde auch am Nordende des Wohnplatzes ein Schnitt gezogen (vgl. Jahrbuch 1942, Plan I). Er ergab keine neolithischen Funde. Wir zogen dieses Jahr etwas südlicher einen weiteren Schnitt, der aber nur am Ostende bis auf Lösz und Fels geführt werden konnte. Er lieferte nur Spuren neolithischer Ab- lagerung. In Ergänzung dazu zogen wir einen kurzen Schnitt gegen- über senkrecht zur Westwand (vgl. Abb 1). Direkt auf dem Löß ergab sich nur eine ganz dünne steinzeitliche Schicht, darüber nur Eisenzeitliches. Auch lag der Löß weniger tief. Es ergibt sich also eine allmähliche Absenkung der ursprünglichen Muldensohle gegen Süden. Deshalb weisen die Steinzeitschichten in den südlichen Par- tien des Platzes eine so große Mächtigkeit auf, weil dort auch noch ein gewisser Schutz gegen Nordwind sich bot, und die Sonnen- bestrahlung vielleicht noch etwas intensiver war. Eine restlose Ab- klärung all dieser interessanten und für das Verständnis der Funde wichtigen Fragen könnte nur durch eine weitere Fortsetzung der Grabungen erreicht werden. Außer der beiden genannten Nordabschnitten beschränkte sich die Untersuchung des Jahres 1945 ganz auf einen Abschnitt, der im Westen von der Felswand, im Osten vom Südschnitt der Grabung 1944 und im Norden von der großen Erabungsfläche 1942—44 begrenzt wurde. Es handelt sich um eine Fläche von etwa 7,5 x 7,5 m. Weiter wurde die Nordwand der früheren großen Erabungsfläche neu angeschnitten, um ein frisches Profil zu be- kommen. Gerade von der sauberen Aufnahme solcher Profile hing viel ab für das Verständnis der Besiedlungsgeschichte. Während wir mit dem Abdecken unserer Fläche begannen, wurde deshalb sofort die an ihrer Nordseite bestehende Profilwand neu geputzt und sorgfältig gezeichnet (Profil I). Die darin vorkommenden Funde