Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1945) (45)

— 147 — nicht unter den Begriff der Hand- und Spanndienste fielen, zu übernehmen. Es geschah dann aber nichts und wir wissen, daß die Gemeinde später vorläufig aus ihre eigenen Kosten die Vergröße- rung des Friedhofes vornahm und aus dem oft zitierten Bericht von Pfarrer Möhrle von 1854 erfahren wir, daß 440 fl für eine neue Mauer um die Kirche ausgegeben werden mußten. Ob die Friedhosvergrößerung damals schon vorgenommen war, konnte ich nicht feststellen, lediglich bei den Vergleichsverhandlungen mit der fürstlichen Verwaltung und dem österreichischen Aerar finden sich Forderungen der Gemeinde, die mit der Friedhofsvergrößerung in Zusammenhang stehen. Bald aber wurde auch dieser neue Friedhof zu klein und im Jahre 1921 schritt die Gemeinde zu einer großzügigen Lösung der Frage. Schon früher war das Doppelhaus ,,s' Franza Kiebers-Hus" abgebrochen worden und der Grund samt der dazugehörigen Bünt von der Gemeinde erworben worden. Dann wurde auch noch das Haus des Karl Matt von der Gemeinde ausgelöst und die Neu- anlage des Friedhofes erstellt. Nachtrag. Ich habe die vorliegende Arbeit im Jahre 1944 zum Gedenken » an das hundertjährige Jubiläum des Maurer Kirchenbaues ge- schrieben. Es ist damals in der Gemeinde der Plan gefaßt worden, dieses schöne Gotteshaus innen und außen zu restaurieren. Bereits hat der Eemeinderat eine Baukommission bestellt und Pläne für die Restauration stehen zur Beratung. Der Hochw. Herr Pfarrer Wachter hat durch Sammlungen, Spenden und Kirchenopfer schon einen beträchtlichen Grundstock für die Finanzierung dieses Pla- nes zusammengetragen. Gerne gebe ich der Hoffnung Ausdruck, daß meine Arbeit dazu beitragen möchte, das Verständnis für diesen Wunsch der Maurer in die weitere Öffentlichkeit zu tragen. Wenn wir gelesen haben, unter welchen Mühen und Opfern der Bau zustandekam, wenn wir wissen, daß der Bau an sich eine schönes Denkmal des letzten bedeutenden Baustils ist, daß er aber in einer kunstarmen Zeit ausgeschmückt und innerlich vollendet wurde, dann werden wir auch den Wunsch der Gemeinde verstehen und wir werden gerne helfen, den Plan zu verwirklichen.
	        

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