Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1944) (44)

— wl — Hausen, hat uns darauf aufmerksam gemacht und der Bericht- erstatter hatte Gelegenheit, unsere Funde mit denen von Erüthalde- Herblingen im Museum zu Allerheiligen zu vergleichen. Es kann eine ausfallende Uebereinstimmung festgestellt werden, wenn auch die Keramik im Ton etwas verschieden ist. Während aber aus dem schaffhauserischen Fundplatz taufende von sogenannten Dickenbännli- spitzen sich als Begleitfunde fanden, fehlen diese auf dem Lutzen- güetle vollständig. Abbildung 17 zeigt andere Elemente, die in der Schicht VI vor- handen sind, so Scherben mit Oesen (Nr. 1 und 2), mit Halswulst oder mit Leiste am Rand, durch Fingerkerben verziert (Nr. 3, 4, 7), oder durch Einstiche (Nr. 5). Besonders aufsallend ist die plastische Randleiste bei 8 und 9, wo sie oben mit Kerben und auf der Seite mit Einstichen versehen ist. Aehnlich verzierte Halswülste zeigt Reinerth in „Chronologie der jüngeren Steinzeit", Abb. 6 und 8 (Schussenried und Aichbühl). Auch die Scherben Nr. 6, 19, 11, 12, 13 haben entweder Einstiche oder Kerben oben am Rand. Die Rand- terben sind eine Eigentümlichkeit der Keramik der Rö ssener Kultur und der damit zusammenhängenden Iung-Rössener Stil- arten, z. B. der s ü d w e st d e u t s ch e n St i ch k e r a m i k.') Auf Beziehungen der Keramik von Grüthalde-Herblingen zu den Iung- Rössener Stilarten hat bereits Guyan hingewiesen. Am Ende dürfte der bekannte Rössener Topf von Eutenberg nicht gar so einsam dastehen. Einstichreihen, teils am Bauchknick, teils am Rand, weisen die Scherben Abb. 16, Nr. 1. 2, 3, 4 und 5 auf. Bei Nr. 2 lausen die Einstiche auch noch über die Knubbe. (Vgl. auch 2. Grabungsbericht im Jahrbuch Bd. 43. Abb. 6, Nr. 9 und 19.) Auch die über die ganze Fläche mit Fingernagelkerben bedeckten Stücke Abb. 16, Nr. 9. 10 und 11 kommen aus Schicht VI. ebenso die beiden Scherben mit Knubben Abb. 15, Nr. 9 und 19. Die Parallelen zu den in Schicht VI vorkommenden Elementen sind also in den süddeutschen neolithischen Kulturgruppen zu suchen. gruvvc von der Eriitbaloe bei öerblingen (Kt, Schasihausen) in der Zeitichrist siir schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte. Bd. 4. 
1942. Hest 2, >) Vgl. aucku Armin Stroh. Die Rössener Kultur in Südroestdeutichland. im 28. Bericht der Römisch-Germanischen Kommission 1938. Berlin I94N,
	        

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