Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1944) (44)

— 16 — durch Lehre und Beispiel streng religiöse Grundsätze und dabei eine echte und wahre Liebe zum Vaterland der Jugend einzu- prägen bemüht war, das; diese Prosperität unseres Erziehungs- wesens ihm Bedeutendes verdankt, das, Hochgeehrte Herren, müssen Sie sich aus dem Munde unserer Staats- und Schulmän- ner, die an Ihren Beratungen teilnehmen, bestätigen lassen." Wo immer es möglich war, trat Peter Kaiser als kompromiß- loser Kämpfer gegen die Unwissenheit, die er „als die Mutter großer und unsäglicher Uebel" bezeichnete, auf und immer und immer wieder forderte er den Ausbau des Schulwesens. Er folgte hier seinem Grundsatz, den er als Student in Wien seinem Bruder brieflich mitteilte: „. . . denn mein Grundsatz war, daß nur der sich und andere glücklich machen tonne, welcher viele Kenntnisse umsaßt." Ueber diese seine Tätigkeit seien nur wenige Tatsachen aus seinem Leben hier angeführt: Erwähnt wurden bereits seine Vorträge im Lehrerverein in Aarau, von denen wir wohl als selbstverständlich annehmen können, daß sie sich mit dieser Frage beschäftigten. Als Abgeordneter in Frankfurt schreibt er an den Fürsten Alois: „. . . und tragen Hoch- dieselbe alle Sorgsalt, daß der Jugendunterricht besser eingerichtet und durchgesührt werde . . ." und in seinem Bliese „An meine Landsleute" widmet er den letzten Teil dem Erziehungswesen und schreibt: „Ein verständiges Volk wird alles aus echte Religiosität und gut eingerichtete Schulen setzen." Im Jahre 1856 gründete Peter Kaiser mit zwei Freunden, die noch heute erscheinenden „Bündncr Monatsblätter", die sich mit Erziehungswesen, Geschichte, Armenwejen und Volkswirtschaft des Kantons befaßten. Als Mit- redaktor dieser Zeitschrift war er der berufene Sachbearbeiter für Erziehungsfragen. Hierher gehören auch seine Veröffentlichungen in den Programmen der Kantonsschulen, an denen er wirkte und es sei im Besonderen auf seinen Aussatz „Einige Worte über Er- ziehung und Unterricht" im Jahresbericht der Kantonsschule Disen- tis 1839 verwiesen. Ebenso aus sein Referat über die Volksschule vor der Gemeinnützigen Gesellschaft 1856, und seine Biographie über Seminardirektor Nabholz 1846. Als Lehrer war Peter Kaiser be- strebt, den Unterricht lebendig zu gestalten, sein ganzes Wissen gab er seinen Schülern. Ueber seine Unterrichtsmethode, im Besonderen
	        

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