Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1943) (43)

— 60 — Prinzessin Maria Efterhazy vermählt, aber der einzige Sohn dieser Ehe starb bei der Geburt und so hinterließ Fürst Moritz nur drei Töchter. Auch sein jüngerer Bruder Alons, geboren am 1. April 1780, war mit Leib und Seele Soldat. Noch nicht 18 Jahre alt, war er bereits Hauptmann, wurde 1799 Major und 1800 Maria- Theresienritter. 1809 war er Generalmajor und 1813, wie sein Vater, mit 33 Jahren bereits Feldmarschall-Lieutnant. 1814 führte er als Kommandeur das zweite Armeekorps durch die Schweiz und belagerte Besonnn. Auch im Frieden blieb Fürst Aloys im Dienst, er wurde kommandierender General in Mähren, dann Feldzeug- meister und General von Böhmen, in welcher Stellung er 1833 starb. Die Carl Borromäische Linie wurde vom gleichnamigen Sohn des Fürsten Carl fortgeführt. Er wurde am 23. Oktober 1790 ge- boren und trat in den Hofdienst ein, in welchem er es zur Stellung eines Obersthofmeisters brachte. Er vermählte sich mit einer Gräfin Wrbna und hinterließ zwei Söhne, Carl und Rudolf. Der letztere geboren am 18. April 1838, trat wie sein Vater in den Hofdienst und wurde Oberststallmeister und Obersthofmeister des Kaisers Franz Joseph. Er starb unvermählt am 15. Dezember 1908 und mit ihm starb die Linie des Fürsten Carl Borromäus aus. Die Herrschaft Kromau ging an seine Neffen, die Grafen Kinsky über, aber es mußte um den Bestimmungen des Hausgesetzes Folge zu leisten, da es sich um einen alten Hausbesitz handelte, eine andere gleichwertige Herrschaft substituiert werden. So kam die Herrschaft Eroß-Ullersdorf in liechtensteinischen Besitz und wurde Prinz Alois zugesprochen. Die Regentschaft des Hauses ging nach dem Tode des Fürsten Franz Joseph I. über an Fürst Alois I.. der am 14. Mai 1759 geboren war. Auch er leistete einige Jahre Militärdienst, trat aber 1783 aus Gesundheitsrücksichten aus diesem Dienste aus und widmete sich der Verwaltung der Besitzungen, auf welchen Beruf er sich durch Studien auf seinen Reisen ausgebildet hatte. Er förderte die Vieh- zucht und Industrie, aber sein Lieblingsgebiet war der Gartenbau und die Forstwirtschaft, die er durch Importe von ausländischen Pflanzen umgestaltete. Daneben vermehrte er den fürstlichen Ee- miildebesitz und er ist der Gründer der fürstlichen Bibliothek. 1783 vermählte sich Fürst Alois mit Gräfin Karoline zu Manderscheid-
	        

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