Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1943) (43)

— 53 — bürg. Fürst Johann Adam vermählte sich 1681 mit Prinzessin Erd- munda Maria Theresia von Dietrichstein. Der Ehe entsprossen 7 Kinder, darunter 2 Söhne, die aber beide vor dem Vater starben. Von seinen Töchtern 
ging Theresia in die Geschichte ein, die den Prinzen Emanuel Thomas von Savoyen-Carignan, den Neffen und Erben des Prinzen Eugen von Savoven heiratete. 1729 wurde sie Witwe und bis zu ihrem Tode 1772 lebte sie ein Leben der Wohl- tätigkeit. Von ihr stammt die Savoyen'sche Damenstiftung in Wien, einige Kanonikate bei St. Stephan und die Theresianische Ritter- akademie. Ihre ausgedehnten Besitzungen vermachte sie dem Majo- rat des Hauses. Fürst Johann Adam starb am 16. Juni 1712 und mit ihm erlosch die Linie des Fürsten Karl im Mannesstamme. Das liechtensteinische Majoratsfideikommiß ging an die Linie des Fürsten Eundacker über. Fürst Eundacker hatte aus seiner Ehe mit Agnes Gräfin von Ostfriesland 7 Kinder und aus seiner zweiten Ehe mit Elisabeth Lucrezia von Teschen 3 Kinder. Neben drei verheira- teten Töchtern sind seine beiden Söhne Fürst Hartmann als Sohn aus erster Ehe und Fürst Ferdinand Johann aus der zweiten Ehe zu erwähnen. Der letztere erhielt von seinem Vater die Herrschaften Krumau und Wolfranitz und versuchte auch den an ihn von seiner Mutter vererbten Anspruch auf das Herzogtum Teschen durchzusetzen. Geboren 1622. machte er nach Abschluß seiner Studien eine große Reise durch Westeuropa, nahm dann an den letzten Feldzügen des 30jährigen Krieges teil und wurde noch zum Obersten ernannt. Er hatte sich 1650 mit Dorothea Anna Gräfin von Lodron vermählt, aber die Ehe blieb kinderlos. Fürst Ferdi- nand Johann starb 1666. Fürst Hartmann I. wurde am 9. Februar 1613 geboren. Er diente als Oberstlieutnant unter Wallenstein und nahm teil an den Schlachten von Llltzen und Nördlingen. 1641 übernahm er die Verwaltung der väterlichen Güter, die alle gegen Ende des Krieges neuerdings zerstört wurden. 1640 vermählte sich Fürst Hartmann in Köln mit Gräfin Sidonia Elisabeth von Salm-Reifferscheidt und dieser Ehe entsprossen 22 Kinder. Fürst Hartmann starb zu Wilfersdors am 11. Februar 1686. Sein Testament enthält wichtige Bestimmungen für das Hausgesetz.
	        

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