Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1942) (42)

— 85 — Kericht über 1. Feststellung einer Strasze aus römischer Zeit im Maurer Riet. 2. Grabfunde bei der St. Peterskapelle in Schaan. Erstattet von Anton Frömmelt. 1. Bei Drainageanlagen im Maurerriet zwischen Schaanwalo und dem Hügel, auf dem der alte Hausberg steht, kamen im Nach- winter 1942 die Arbeiter auf einen Steinbesatz und vermuteten richtig die Anlage eines Weges. Auf die Anzeigen der Herren fürstl. Rat Peter Büchel und Josef Malin hin wurde des Genaueren son- diert und festgestellt, dah der Wegzug südlich vom Hügel des Haus- berges in gerader Richtung die schmalste Stelle des Nietes über- quert. Die Weganlage wurde an verschiedenen Punkten mit der Sondnadel festgestellt und zwar in einer Tiefe von ca. 1,75 bis 2 Metern. Die Anlage bestand in einer kiesigen Unterlage, zum Teil auch mit leichtem Astwerkeinsatz und einer groben Stein- pflästerung darüber. Es handelt sich aller Wahrscheinlichkeit nach bei dieser Anlage um das Verbindungsstück der römischen Strasze Chur-Bregenz von Schaanwald hinüber an den Eschnerberg, und ist diese Annahme besonders gestützt sowohl durch die technische Anlage, als auch durch die Tracierung über die kürzeste Strecke geradewegs über das Riet. 2. Bei einer Abfluszanlage für das Dachwasser der St. Peters- kapelle in Schaan fanden im November 1942 die Arbeiter beim Aushub des Rohrgrabens an der nordwestlichen Ecke des Kapellen- gebäudes menschliche Skeletteile. Nach genauer Untersuchung stellte es sich heraus, dasz in einer Tiefe von ungefähr 75 cm bis 1,50 Meter Leichenbestattungen übereinander lagen. Die Leichen lagen grund- sätzlich Nord-Süd, Kopfseite Nord. Sie waren ohne jede findbare Beigabe und lagen z. T. in gestörtem Grund, der hauptsächlich
	        

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