Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1941) (41)

— 83 ^ zukommt. Weitere Schlüsse auf die Anlage des Grabes waren nicht mehr zu ziehen, weil das Fundament direkt auf den Felsen auf- gesetzt, also jede Spur des Grabes verwischt war. Der kleine Hügel wurde bis auf den Fels mit einem Längsgraben N S und zwei Quergraben O W überschnitten, ohne auf Erabreste, Kulturschichten oder drgl. zu stoßen. Herr Hasler stellte in verdankenswerter Weise seinen Grund für die Grabung zur Verfügung, sein entgegenkom- mendes Verständnis sei auch verdankt. Es ist noch kurz Bezug zu nehmen auf die Darstellung von Samuel Jenny im Museumsbericht und damit auch auf die Wieder- gabe von Dr. Schädler in unserem Jahrbuch. Im Museumsbericht vom Jahre 1883, S. 7 ist vorgängig zum Bericht Jenny's die Notiz über den Erwerb der Gegenstände für das Bregenzer Museum. Beil und Messer waren Geschenk C. v. Schwerzenbach, Schwert und Nadel Geschenk S. Jenny. Dabei steht der irreführende Satz: „Schwert und Nadel sind V2 Jahr später als die vorgenannten zwei Stücke (Beil und Messer) wenige Meter von der ersten Fundstelle entfernt gefunden . . . worden." Diese Bemerkung steht im Wider- spruch zu den übereinstimmenden Berichten der Brüder Hasler und müßte einen geschlossenen Grabfund in Frage stellen. Sie kann jedoch nur so verstanden werden, daß die Funde getrennt nach Bregenz und ans Museum kamen, was auch die Ausführung Jgnaz Haslers bestätigt. Demgegenüber ist aus der unzweifelhaften Be- richterstattung der Brüder Hasler unbedingt festzuhalten, daß es sich um einen einheitlichen, gleichzeitig gefundenen Erabinhält han- delt. Diese Auffassung teilt auch S. Jenny in seiner Ausführung vom Jahre 1883. nachdem er sich jedenfalls bei den Findern ein- gehend erkundigt hatte. Ausdrückliche Erklärung darüber gibt er zwar nicht, aber seine Ausführung ist klar. Nach eingehender Be- schreibung der Fundgegenstände vergleicht Jenny, wenn auch zu Unrecht, die Funde in der Au mit jenen an der Halde und schließt daraus, es handle sich in der Au um ein „gewöhnliches Krieger- grab". In Wirklichkeit ist das Grab in der Au bedeutend älter, als es von Jenny angesetzt wurde. Auf eine eingehende Beschreibung der Gegenstände kann ich verzichten, weil diese in Abbildung beigefügt und im allgemeinen
	        

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