Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1941) (41)

79 — Die Bronzefunde von Gamvrin 1879/80. Die Erfahrung beweist, daß durchschnittlich kein rechter Verlas; ist aus die Ueberlieferung von Fundumständen geschichtlicher Alter- tümer, wenn diese nicht von fachgemäß einigermaßen geschulten Leuten geborgen wurden. Diese Unzuverlässigkeit wird umso größer, je weiter zeitlich die Funde zurückliegen. Dadurch werden öfters an sich bedeutsame Fundgegenstände in ihrer geschichtlichen Aus- wertung weit herabgemindert. In Fachkreisen legt man deshalb besonderes Gewicht darauf, die Öffentlichkeit zu überzeugen, daß ein Fundgegenstand erst dann verantwortlich geborgen ist, wenn die Begleitumstände des Fundes gewissenhaft festgehalten und zu- verlässig übermittelt sind. Dieses Verantwortungsbewußtsein muß ganz allgemein in Schule, Verein und Presse herangebildet werden; denn ganz wertvolle Funde sind oft nicht das Ergebnis mühevoller, planmäßiger Grabung, sondern rein zufälliges Anfallen bei irgend- welcher Arbeit. Dies gilt besonders für die älteren Funde auf un- serem Landesgebiet, sei es, daß die Fundstücke ins Ausland oder in die Sammlung des historischen Vereins gekommen sind. Der historische Verein bemüht sich deshalb, die älteren Gegenstände der Sammlung fundgeschichtlich zuverlässig festzuhalten und vorhandene Lücken nachträglich, so weit möglich, aufzufüllen. Die beiden Eamp- rinerfunde liegen zwar im Vorarlberger Landesmuseum in Bregenz, sind aber für unsere Altertumskenntnisse sehr wertvoll. Ich ging also im Bestreben der fundgeschichtlichen Abklärung auch ihnen nach. Nur wenigen unserer Vereinsmitglieder sind sie bekannt oder stehen die Abbildungen aus früheren Veröffentlichungen zur Hand. Es rechtfertigt sich somit, die Sache nochmals im Jahrbuch vorzulegen. Die Funde sind behandelt im XXIV. Jahresbericht des Vorarl- berger Museumvereins in Bregenz 1885, S. 8ff. von Samuel Jenny, sowie, gestützt auf jene Darstellung, im Jahrbuch des histor. Vereins 1909, S. 9 f. von Dr. Albert Schädler. Die Berichte sind jedoch fundgeschichtlich zu ergänzen und z.T. auch richtig zu stellen, um
	        

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