Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1941) (41)

— 52 — kein, der Eierzehent, 
der Hühner- und der Jinmenzehent. Trotz des damals bestandenen kirchlichen Verbotes beanspruchten 
nicht selten auch Laien Anteil 
am Zehent'). Außer den bereits früher 
erwähnten Herren von Frauenberg und denen von Eutenberg waren im 13. und 14. Jahrhundert eine beträchtliche Anzahl von Angehörigen des niederen Adels im Ge- biete 
der Grafschaft Vaduz ansäßig: In Triesen die Ritter von Trisun, die Ritter von Richenstein, die Edlen von Schiel, die von Roners, die Edlen von Bach, die 
Junker Vaistli und die von Quader^,- in Vaduz die von Schalund, in Schaan die Ritter von Schaan und die 
von Dux, dann 
in Eschen die 
von Eschen«). Die von Eamprind gehörten in das Gebiet 
der Herren von Schellenberg, welche Landesherren von einem Teile 
des Eschner- berges waren. Von den letzteren wird weiter unten kurz die Rede sein«). Ob ein Teil der Adeligen etwa eine besondere Aufgabe in der Ausübung der Erundbesitzrechte 
hatte, diese Frage soll hier nur gestellt, aber nicht beantwortet 
werden. Für Süddeutschland ist diese Frage bejaht?). Die Ortschaften waren damals die gleichen wie heute, 
wahr- scheinlich mit Ausnahme von Schaanwald, der nach den bis jetzt bekanntett Quellen von der späteren Römerzeit bis ins 14. oder 15. Jahrhundert nicht besiedelt war. Ob Schellenberg 
damals schon als Ortschaft anzusprechen war, oder neben den Burgen nur ganz vereinzelte Gehöfte 
hatte, ist unbestimmt. 1584 wird in dem Schnitz- verzeichnis Schellenberg nicht besonders genannt, sondern 
es sind bloß zwei Steuerpflichtige von Schellenberg unter Bendern auf- geführt»). N Kaiser-Büchel: S. 178. 2) I. B. Bllchel: Geschichte der Pfarrei Triesen. Jahrb. Bd. 2 S. 12g u. ff. Z) A Frömmelt: Die Ruine Schalun. Jahrbuch Bd. 39. S. 7 u. f. ») Zu den meisten dieser Geschlechter siehe Kaiser-Büchel. S. 192 u. ff., ferner I. B. Bllchel: Geschichtliches über die Burgen unseres Landes. Jahrbuch Bd. 19. S. 73 u. ff. und Andreas Ulmer: Die Burgen und Edelsitze Vorarl- bergs und Liechtensteins. Dornbirn 1925. S. 892 u. ff. s) ») Kaiser-Büchel: S. 195: J.B. Bllchel und Ulmer in ihren eben angeführten Arbeiten. 7) Vergl. Viktor Ernst: Die Entstehung des niederen Adels. Berlin. Stuttgart. Leivzig. Verlag W. Kohlhammer. 191g. s) Joseph Osvelt: Das Legerduch oder Steuerbuch vom Jahre 1581. Jahrbuch Bd. 30. S. 28 u. 29.
	        

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