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ihren Festen in Churwalchen
dem Herzog und seinen Brüdern gewärtig
zu sein'). Bischof Rudolf hatte nach der verlorenen Schlacht
von Filisur die Verwaltung des Bistums Chur aufgegeben
und sich nach
Kon- stanz zurückgezogen. Von dort aus veranlaßte er die Brüder von Werdenberg-Sargans, in
seinen Dienst zu treten, wie sich aus einer Urkunde vom 2. Juni 1328 ergibt. Sie erhielten dafür 50 Mark Silber, die dann an den
Grafen Hugo von Bregenz abgetreten wurden^. 1333 schloß sich Hartmann III. einem Bündnis des neuen Bischofs Ulrich V. von Chur gegen Donat von Vaz an, obwohl Hartmann noch 1323 auf des Vazers Seite gestanden ward. Schon 1330
hatten sich die beiden Sarganser nach dem Tode Friedrichs von Oesterreich, wie auch andere Werdenberger, mit Ludwig von Bayern ausgesöhnt und kämpften
mit diesem gegen den Bischof Nikolaus von Konstanzd. 1337
überließ Härtmann III. Burg und Stadt Sargans aus natürlicher Liebe und
besonderer Freundschaft (wie die Urkunde sagt) seinem Bruder
Rudolf IV. Diese llebergabe erfolgte
wahr- scheinlich aus Anlaß der Vermählung
Rudolf IV. mit Ursula, der Tochter
des Freiherrn Donat von Vazd. Hartmanns Bruder Heinrich I. heiratete die Gräfin Agnes von Württemberg, die ihm
die Herrschaft Trochtelfingen zubrachte, wo er sich
dann säßhaft machte.
Rudolf III. soll in
den geistlichen Stand
getreten sein«). Donat von Vaz hatte große Besitzungen, teils als Eigentum, teils als Lehen vom Bistum, dem er aber in Undank ungeheuren Schaden zugefügt
hatte. Dessen Tochter und ihr Gemahl
Rudolf IV. von Sargans wollten dieses Unrecht gut machen,
indem sie auf alle Pfandschaften, die Donat von Vaz
vom Bischof erhalten hatte, ver- zichteten und alle Güter herauszugeben versprachen, die Donat dem >) Paul Diebolder: a. a. O.. S. 38 u. 39. 2) P. Diebolder: a. a. O.. S. 40 u. f. s) P. Diebolderi a.a.O.. S. 42. ' 4) Diebolder: a.a.O.. S. 44. 5) Diebolder: S. 44. u. s. «) Kaiser-Büchel: S. 167.