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seinen 4 früher genannten Söhnen
versetzten Heinrich und Hartmann im
Jahre 1327 an Ulrich
von Matsch eine Weingült von 12 Saum Wein aus ihrem Bockweingarten zu Vaduz und versprachen, diese 12 Saum Wein miteinzulösen, wenn sie ihre 1322 an den Grafen Ulrich
von Matsch verpfändete Burg zu Vaduz einlösen werden. Die Einlösung
dieses Pfandes scheint im Jahre 1338 erfolgt
zu sein. Am 6. Dezember dieses Jahres beurkunden zu Bendern die Grafen Ulrich
zu Feldkirch und sein Neffe Hugo, daß sie alle ihre Streitigkeiten mit den Werdenbergern (Sargansern) beigelegt haben. Graf Ulrich erhielt aber
die Feste Vaduz mit Leuten und Gütern, die an Vogt Ulrich
von Matsch versetzt waren, als Leibgeding
bis zu seinem Tode. Nach seinem Tode
hätten diese Besitztümer an seine Vettern, die
Grafen Hartmann und Rudolf von Sargans zu fallend. In dem Kriege
zwischen Friedrich dem Schönen und Ludwig dem
Bayer und den späteren Kämpfen Ludwigs mit dem päpstlichen Stuhle wurden auch unsere
Gegenden stark in Mitleidenschaft ge- zogen. Die beiden Brüder
Rudolf III. und Hartmann III. von Sargans nahmen an den Kämpfen auf Seiten Ludwigs teil. Im churrätischen Gebiete war auf
Seite Friedrichs bzw. Oesterreichs der Bischof Rudolf II. von Chur,
zugleich Bischof von Konstanz, die mächtigste Stütze. Ihm standen nicht allein
die Hilfe und die Mittel der beiden Bistümer, sondern auch jene des Abtes von St. Gallen, der Montforter und zahlreicher
anderer Freunde der Habsburger zu Gebote.
Das Haupt der Freunde Ludwigs war Donat von Vaz. Der
Entscheidungskampf dieser beiden Gegner fand in der Gegend von Filisur statt, und es fiel derselbe zu Gunsten des Donat von Vaz aus. Dies dürfte im
Jahre 1325 gewesen seind. Aber schon währnd dieses Krieges und vor der ebengenannten Schlacht
bei Filisur wandten sich die Brüder
Rudolf III. und Hart- mann III. von Werdenberg-Sargans der österreichischen Sache zu. Sie verpflichteten sich,
dem Herzog Leopold
von Habsburg und seinen Brüdern
mit 2V Helmen gegen Ludwig von Bayern zu dienen, wofür
ihnen 5vl> Mark Silber in Aussicht
gestellt wurden. Hierfür hatten sie auch mit
ihrer Festung Schmalnegg im Amte >) Kaiser-Büchel: S. 163. und Paul Diebolder: Graf Sartmann III. Jahrbuch Bd. 39 S. 4g. 48 und 49. s) Paul Diebolder: a.a.O.. S. 38 u. f. und Kaiser-Büchel: S. 166.