Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1941) (41)

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auch aus dem Lutzengütle in der 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts und zu Anfang des 4. Jahrhunderts n. Chr. bestanden'). Von den verschiedenen Funden aus römischer 
Zeit sind bis jetzt wohl, die wertvollsten zwei gut erhaltene Helme, die beim Wiefzeler oberhalb Dux bei Wasserleitungsarbeiten 1887 zum Vorschein kamen, leider aber in das Ausland gingend. Der eine befindet sich im Vorarlberger Landesmuseum in Bregenz, der andere war lange im Besitze der Familie von Schwerzenbach in Bregenz 
und ist jetzt im Schweiz. Landesmuseum in Zürich. 
Wegen dieses letzteren Stückes wurde mehreremale versucht, dasselbe wieder für unser Land zu erwerben, leider 
blieben diese Versuche erfolglos. Ob 
die römische Station in Schaan das Magia des Jtinerarium Antonini 
war, ist eine mehrfach erörterte, aber noch unentschiedene Frage, und es könnte dieser Name auch zu Mäls bei Balzers gehört habend. Ueber die Verwaltung der römischen Provinz 
Rätien sei kurz einzelnes festgehalten: Im 1. Jahrhundert wurde Rätien von Statthaltern, die Prokuratoren 
und später Proprätoren 
oder Präses hießen, verwaltetd. Die Provinzialstatthalter vereinigten ursprüng- lich die ganze Regierungsgewalt in sich, insbesondere die Militär- gewalt, die Gerichtsbarkeit und die Verwaltung. Für die Ausübung der Militärgewalt und der Jurisdiktion wurden den Statthaltern Legate (Adjunkten) beigegeben. Die Wahl der Statthalter erfolgte in der Regel auf ein Jahr, doch konnte 
der Kaiser die Amtszeit verlängernd. Im 4. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 5. Jahr- hunderts n. Chr. wurden die 
Provinzialstatthalter meist Rektoren genannt, oder auch, da sie keine Militärgewalt mehr hatten, kurz Richterd. Um das Jahr 300 n. 
Chr. ist die Teilung Rätiens erfolgt, und die Teile hießen 
Rätia I und 
Rätia Ild. Diese Teilung ist Y Adolf Sild: Lutzengütle (Ausgrabung 1937). Jahrbuch Bd. 37. S. 89. d Dr. Albert Schiidler: Präbistorische und römische Funde in Liechten- stein. Jahrbuch Bd. 9. S. 17 u.ff. Z) Planta: Das alte Rätien. S. 158 und 159. «) Planta: a. a.O.. S. 162 und 163. 5). «) Planta: a.a.O.. S. 162.
	        

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