Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1941) (41)

— 154 — Nachstehend sei einer kurzen Beschreibung seines Lebenslauses Raum gegeben! Gabriel Hiener wurde am 2. Mai 1854 in Bamberg geboren, erreichte somit ein Alter von nahezu 88 Jahren. In seiner Vater- stadt besuchte er zunächst fünf Jahre die Volksschule und dann fünf Jahre die Lateinschule. Weil er sich den technischen Wissenschaften zuwenden wollte, trat er für zwei Jahre in eine Realschule und studierte nach weiterer mathematisch-naturwissenschaftlicher Vor- bereitung durch 5'/-Jahre an der Eidg. Technischen Hochschule in Zürich. Nach diesem Studiengange war er zunächst 1879 — 1881 Straßenbau-Assistent in Forchheim, dann zwei Jahre Konstrukteur im Allgemeinen Maschinenbau in Hamburg, und wandte sich 1884 dem Wasserbaue zu. Seine Tätigkeit auf diesem Gebiete wickelte sich vor allem in der Valsugana im Südtirol ab, wo er vornehmlich an der Korrektur der Brenta und ihrer Seitengewässer tätig war. 1891 — 1893 oblag ihm die Bauleitung dieser Eewässerregulierung in der Valsugana. Die folgenden zwei Jahre sahen ihn als Bau- leiter der Eewässerregulierung im Fleims- und Fassatal. Ende 1895 besorgte er die Projektierung einer Straße über den Gobbera- paß bei Canale san Bovo. Neben den vorerwähnten Arbeiten war er auch Mitarbeiter an dem großen Werke von Seckendorffs über die Wildbachverbauung. 1896 kam er als Landestechniker nach Vaduz, versah dieses Amt zunächst provisorisch durch ein Jahr und wurde 1897 definitiv zum fürstlichen Landestechniker bestellt. In diesem Amte hatte er eine sehr vielseitige Tätigkeit, indem er sich sowohl dem Hochbau, als dem Tiefbau zu widmen hatte. Er war auch durch eine Reihe von Jahren nachdrücklich bemüht, besonders den Rüfeverbauungen seine Aufmerksamkeit zuzuwenden und dabei die in Südtirol ge- sammelten Erfahrungen auch für Liechtenstein nutzbringend zu machen. Als im Jahre 1904 weiland Seine Durchlaucht Fürst Johannes II. die Durchführung der Restaurierung des Schlosses Vaduz beschlossen hatte, wurde Hiener in die bezügliche Kommission berufen. Für seine verdienstvolle Tätigkeit auf den verschiedenen Gebieten seines Berufes wurde ihm 1911 der Titel eines fürstlichen
	        

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