Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1940) (40)

— 259 — Joseph Rheinberger und das Bonner Beethoven-Haus Von Unioersitätsprofessor Dr. Ludwig Schiedermair Es ist 
in musikalischen Kreisen heute allgemein bekannt, dah im Jahre 1889 einige von starkem Kulturbewuhtsein erfüllte Männer .Beethovens Geburtshaus durch 
opferbereite Privatinitiative vor dem drohenden Untergang retteten und gleichzeitig zur Gründung des Vereins 
Beethoven-Haus Bonn schritten. 
Was seitdem während eines halben Jahrhunderts durch die ursprüngliche Gestaltung von Beethovens Geburtshaus und 
unter Heranziehung der anliegenden Eebäulichkeiten durch die Errichtung des einzigartigen Beethoven- Museums sowie 
des wissenschaftlichen Forschungsinstituts Beetho- ven-Archiv, ferner nicht zuletzt auch durch die alle 2 Jahre veran- stalteten bisher 21 
Kammermusikfeste geleistet worden ist, hat die dankbare Anerkennung der ganzen Kulturwelt gefunden. Aus klei- nen Anfängen heraus erwachsen, 
hat dieses Unternehmen eine fruchtbare 
kulturelle Mission tatkräftig erfüllt, ist zum Vorbild und Anreger ähnlicher Erinnerungsorte 
und Institute geworden und hat schließlich auch der 
Beethoven-Forschung eine 
zentrale Heimstätte bereitet. Im Zusammenhang mit den Bonner Kammermusikfesten, die schon bald die Aufmerksamkeit 
des In- und Auslandes auf sich lenkten, stieg bei den 
leitenden Persönlichkeiten des 
Beethoven- Hauses der Gedanke auf, auch der lebenden 
Generation schöpferischer Musiker zur Aufführung neuer Kammermusikwerke zu verhelfen. Man wurde sich der Verpflichtung bewuht, nicht nur das reiche Erbe Veethovenscher Kunst zu pflegen, sondern auch für 
den musikalischen Nachwuchs zu sorgen und im Sinne des großen Meisters jüngeren produktiven Künstlern wenigstens die 
äußeren Hemmnisse aus dem Wege zu räumen. So kam es zu 
dem Beschluß, ein Preisausschrei- ben für „ein Werk ausschließlich für Streichinstrumente", ferner für
	        

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