Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1940) (40)

— 22 — Ohne nun auf die näheren Einzelheiten der Gründung und der darauffolgenden Jahre einzugehen — es sei verwiesen auf die Arbeit des verstorbenen vieljährigen Vereinskassiers Oberlehrer Feger sel. „Die ersten 25 Jahre unseres Historischen Vereins 1900 bis 1925" —, wollen wir die Frage stellen: Inwieweit hat der .Verein die Aufgabe, die ihm jene geistig hochstehenden, heimat- liebenden Männer der Gründung gestellt haben, erfüllt? Hierauf in kurzen Strichen ein Querbild der 40jährigen Tätig- keit des Vereins: Wie Zeit und Umstände es geboten, verfolgte der Verein die Lösung der gestellten Aufgabe. Ohne ein festes Sachprogramm folg- ten die Arbeiten gleichsam mosaikartig, so zwar, daß wir heute wenn auch kein lückenloses, so doch ein ziemlich klares Bild der Ent- stehung und Entwicklung unserer Heimat besitzen. Wie in grauer Urzeit die Vorsehung unsern Heimatboden schuf, legt leichtverständlich dar die Arbeit Ampferers im 38. Band des Jahrbuches: „Geologische Bewegungsbilder vom Westende des Rä- tikons". Ergebnis: Zwei Bewegungsrichtungen schufen unser jetzi- ges geologisches Heimatantlitz: Die Nord-Süd- und die Ost-West- Bewegung; ferner Frömmelt: „Steinbruch Limseneck, Ruggell". Daß unsere Gegend schon im 3. Jahrtausend und von dort herauf in ununterbrochener Reihenfolge besiedelt war, taten uns die vorgenommenen Grabungen am Eschnerberg und auf Euten- berg und verschiedene Streufunde kund. Welchem Volke gehörten die ersten Siedler an? Zwar legt das Rössener Gefäß von Euten- berg Beziehungen mit dem Norden schon zur Steinzeit nahe, doch weisen die Funde der Eutenberger Kultstätte mit einiger Sicherheit die Bevölkerung um 800 v. Chr. dem veneto-illyrischen Kulturkreis zu. Die Funde aus der La-Tene-Periode am Schellenberg und an- dernorts bekunden eine spätere Kelteneinwanderung (darüber die Jahrbücher 9, 30, 32. 33. 34, 35, 36. 37: A. Schädler, Kühn, Hild. von Merhart, Keller-Tarnuzzer, Menghin). Es darf hier dankbar hervorgehoben werden, das; uns gerade die 4 letztgenannten Män- ner bei unseren neueren Ausgrabungen mit Rat und Tat kräftigste Unterstützung zuteil werden ließen. Aber nicht nur die Funde aus den Grabungen, sondern auch noch etwas Lebendigeres gibt uns Aufschluß über ältere Zeiten: Die Sprache, die Orts- und Flur- namen, wie sie aus frühesten Epochen noch aufscheinen. Wir haben
	        

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