Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1940) (40)

— 182 — nach ausführlichen Mitteilungen über eigene Verwandte sich folgen- dermaßen vernehmen läßt: „Wie mir Petzet mitteilte, befinden Sie sich gottlob wohl und gesund; er sagt, Sie seien sehr freundlich gegen ihn gesinnt; ich glaube, daß er dies verdient, gegen mich zeigte er sich immer als dankbarer Schüler. Unter den cs. 600 Schülern kann ich das nicht von allen sagen! Da sind viel schwarze Schafe drunter". Professor Otto Schmid in Dresden erzählt im 2. Dezember- heft 1901 der Zeitschrift „Die Musik", daß Rheinberger eigenhändig für ihn seine besten Schüler verzeichnet habe. Die Liste lautet: Dr. Sandberger, Häuser, Renner, Nennet, Hermann Scholtz. E. M. Sachs, Podbertsky, Meyer-Olbersle- ben, Dr. Kliebert, v. Petersenn, Buonamici, Pem- baur (Vater und 2 Söhne), Vußmeyer, Somborn, Terra- bugio, v. Welz, Hans Kößler, Viktor Eluth, Zyrill Kist- ler, PH. Wolfrum, Humperdinck, Eiehrl, Chadwick, Thuille, Alexander Stäger, Henry Holden Huß, Petzet, Whiting, Parker, Averkamp, Dr. Haym, Robert Kahn, Ferdinand Thieriot, Franchetti (Alberto und Giorgio). Weidig. Im letzten Jahre wäre zweifellos noch Furtwäng- l e r dazugekommen. Auch sonst fehlen in diesem wohl flüchtig hin- geworfenen Verzeichnis eine ganze Anzahl von bedeutenden und bekannten Rheinbergerschülern. Eigentümlich, daß gerade die be- rühmtesten bayrischen Musiker dieser Zeit, Strauß und Reger, nicht bei Rheinberger studierten! Bei Strauß waren offenbar Familienbeziehungen zu Hofkapell- meister Meyer maßgebend-Er hat aber in seiner Jugend nebenbei auch öfters Kompositionen Rheinberger zur Durchsicht vorgelegt. — Reger versuchte zwar, nach Adalbert Lindners Reger-Buch (Stutt- gart, Engelhorn) Rheinberger für sich zu interessieren, war aber mit dem Erfolg nicht zufrieden. Daß Reger Rheinberger sehr hochschätzte, habe ich aus seinem eigenen Mund gehört. Er bat mich unter an- derem, ihm ein Rheinberger-Stück vorzuspielen. Die sogenannte Münchener Schule, die von dem Rheinberger- Schüler T huille ihren Ausgang nahm, muß in Rheinberger ihr Haupt verehren. Ebenso sind die meisten guten amerikanischen Kom- ponisten Rheinbergers Schüler. Ich hatte schon Gelegenheit, dies nach einem Artikel Florizel von Reuters über „Amerikanische Tonsetzer der Gegenwart" in den „Signalen für die musikalische
	        

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