Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1940) (40)

— 15 — samer und dauernder kaum möglich gewesen wäre. Viele Tausende find es, die aus weiter Ferne in das Land gekommen find, und immer wieder kommen, um diese Burg und deren Sammlungen zu besuchen. Tule des Schlosses waren ganz ruinenhaft und nur noch einzelne Teile bewohnbar. Schon 1895/96 beschäftigte er sich mit der Restaurierung dieses Schlosses, und es wurden 1896/97 bereits ver- schiedene Arbeiten ausgeführt. Die eigentliche Restaurierung wurde aber zunächst gründlich vorbereitet und dann in den Jahren 1904 bis 1911 durchgeführt. Reiche Sammlungen von Waffen und Rü- stungen wurden aus anderen hochfürstlichen Schlössern Hieher ge- bracht, darunter eine beträchtliche Anzahl wahrer Prachtstücke. Von den eingebauten Öfen finden einige große Beachtung bei den Ken- nern. Gemälde von verschiedenen hervorragenden Meistern und aus verschiedenen Epochen, alle von großem Werte, schmücken die Wände einer Reihe von Räumen des Schlosses, und was im Schlosse selbst aus seiner Vergangenheit noch gefunden werden konnte, fand wür- dige und pietätvolle Aufstellung! aus diesen letzteren seien nur zwei Renaissancedecken, mehrere Öfen, Holzschnitte aus dem Leben der hl. Katharina, vor allem aber der sehr schöne spätgotische Altar der Schloßkapelle besonders genannt. Das Schloß Vaduz mit seinen Sammlungen war ihm besonders ans Herz gewachsen, und als dann in den 1920er Jahren aus den Sammlungen des Schlosses etliche und darunter besonders wertvolle Stücke ohne sein Vorwissen veräußert wurden, war dies für ihn ein Verlust, durch den er schmerzlichst berührt wurde und den er nicht vergessen konnte. Wie er seine Mitmenschen und die Kunst liebte, war nicht minder groß seine Liebe zur Natur und seine Bewunderung für die Schöpfung. Diese Einstellung bekundete er nicht allein als echter und edelster Weidmann, sondern auch dadurch, daß er Wege und Anlagen schuf, die den Mitmenschen den Genuß der Schönheiten der Natur erleichtern, ja ermöglichen sollten. Es sei in dieser Beziehung nur auf den unvergleichlichen Fürstensteig und andere von ihm in unseren Bergen gebaute Wege hingewiesen, und wer Gelegenheit hatte, in Eisgrub oder in der Umgebung von Felsberg oder am Liechtenstein bei Mödling dort die Garten- und Weganlagen zu sehen, die der Fürst ausführen ließ, der kann sich vielleicht einen Begriff machen, wie er zur Schöpfung eingestellt war, aber auch.
	        

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