Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1904) (4)

— 79 1599 Zehn-Kroncnstückc in Gold und an liechtenst. Silber-- münzen auf Grnnd des Gesetzes vom 3. Juli 1899-> 50,000 Eiu-Kronenstücke nnd 5000 Fünf-Kronenstücke. Die Münzen tragen auf der Aversseite das wohlgelnngene Brnst- bild des Fürsten und auf der Reversseite das fürstl. Wappen mit der Wertbezeichmmg. Der glatte Rand enthält in vertiefter Schrift den Wahlspruch: „Klar und fest". 2) Die erste Münze liechtensteinischer LandcsprKgung war" der Vereinstaler vom Jahre 1862. Es nmrden davon 1920- Stück — die vertragsmäßige Anzahl im Sinne des von den Münzvereinsstanten im Jnhre 1857 abgeschlossenen Ucbercin- kommens — geprägt. Die Aversseite des liechtenst. Vereins- talers trägt das Brustbild des Fürsten Johann II., die Re- versseite das fürstl. Wappen mit der Umschrift: „Ein Vereins- talcr — XXX Ein Pfund fein", darunter die Jahreszahl 1862.. Die sehr selten nnd schwer erhältlich gewordene Münze wird- von Münzsammlern bis zn 60 Gulden bezahlt. Ueber unsere früheren Münz- und Geldverhältnisse mögen in Kürze noch folgende Andeutungen folgen. Bis ins 13. Jahrhundert kursierte wohl selten Geld in. unserem Lande. Der kleine Verkehr vollzog sich sast aus- schließlich in Form vou Tauschhandel gegen Naturalien. — Später kamen die verschiedenen deutschen Münzsorten in Ge- branch nnd zwar die Pfennige, Silber- uud Goldschillinge.. Auch die Heller, Kreuzer uud Groschcu warcu uicht uubekaunt. Mit dem 15. Jahrhundert kam der Taler, ursprünglich Gul- dengroschen genannt auf. Seit dem 16. Lahrhuudert mehrten sich in Deutschland die Arten der Münzen ins Unendliche. Im Jahre 1733 kam der Konventions- oder Zwanziggnlden- fuß auf, nach welchem znfolge einer zivischen Oesterreich und Bayern abgeschlossenen Konvention, welcher später auch der ') L. G. B. Nr. S 1899. Gesetz vom 2. VI >. 1899. -) Die von der Bevölkerung sehr beifällig ausgenvinmenen Münzen hielten sich uicht im Verkehre, sondern wunderten zum großen Teile — und zwar zumeist gegen Aufgeld — in 
Münzsammlungen. Ans Grund des vom Landtage im Jahre 1903 
angenommenen Gesetzes (L. G. B.. Nr. 1 
1904. Gesetz vom 
11. I. 1904) wurden daher neuerdings 75,000 Ein-Krouenstücke und 15M0 Füns-Kroncnstücke geprägt. Seit dieser Zeit, sieht man nun auch die liechtenst. Silbcrmünzcn im Lande kursieren.
	        

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