— 66 — interurbanen Verbindungen und Anschlüsse cm das Ausland nur schiver bemerkstelligen lassen. Aus diesen Gründen empsehle es sich, mir Oesterreich, welches
bereits schon
unser Post- und Telegrciphenwesen besorge, ein Abko m m e n zu treffen, da- mit dasselbe die Erstellung nnd den Betrieb unseres Telephon- nctzes übernehme. Der Landtag stimmte dann auch dem von der Regierung vorgelegten Vertragsentmnrfe bei unter der Voraussetzung, daß einige Puukte des Abkommens ergänzt bezm. abgeändert werden nnd zwar in
folgender Hinsicht: „Es soll auch dem Lande das Kündigungsrecht gewahrt bleiben. „Dann erachtet es der Landtag, um uns vor jährlich wiederkehrenden „Deckungen und Betriebsausfüllen
zu schützen, für notwendig, daß die „Anschlüsse der Teilnehmer (Abonnenten) nicht mir an den im Abkommen „vorgesehenen Postämtern, sondern nach Bedarf auch nn andern Stellen „ermöglicht werden nnd die Gebührensätze sür Teilnehmer unseren kleinen „Verkehrsverhnltnissen entsprechend hcrnbgesetzt werden. Ferner dürfte „es billig sein, dnß, nnchdein dns Lnnd für Betriebsnussällc aufzu- kommen hat, auch nllfälligc Bctricbsübcrschüssc dem Lande zufallen. „Endlich soll im Abkommen das Eigentumsrecht des
Landes aus die „Tclephonnnlagc ausdrücklich erwähnt werden. Als wünschenswert „würde der Landtag die Unsnllmcldecinrichtuug,
wie solche bereits in „Württemberg nnd Bayern sich nls sehr nützlich erwiesen hnt, betrachten." Im Herbste 1898 ivurde alsdann dns Telcphonnetz, in welches sämtliche Gemeinden des Landes nnd die Alp Sükkn einbezogen wurden, von der österreich. Stnats-Telegrciphen- verwciltung gegen Ersatz der gesamten Kosten des Leitungsbaues uud der betriebstechnischen Einrichtung, die sich auf 8800 sl. beliefen, erstellt. Die Gebühr für ein Gespräch im Lande ivnrde mit 10 Kreuzer festgesetzt, bei Phouogrammen eine Grnndtaxe von 5 Kreuzer uud eiue Worttaxe vou '/2 Kreuzer. Eiue freilich nur kleine Anzahl von Abonnenten, darunter auch die Kuranstalt Gaflei, schloß an das Telephonnetz an. Die interurbcme Verbindung der Centrnlen Vaduz uud Feld- kirch knin mit der Erstellung des lnndsch. Telephonnetzes zu- stnnde. Weitere interurbnne Verbindungen mit der Schweiz, .Bayern nnd Württemberg folgten bnld. Den Bemühungen der fürstl. Regieruug gelnng es später, dnß die Abonnenten- gebühren erheblich reduziert wurden. Die Ersähe der jähr- lichen Betriebsnussällc durch dns Land waren verhältnismäßig gering und bewegten sich bisher in einer Höhe von 200 bis