Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1904) (4)

vielmehr nach dem Osten hin und erinnert nn die Krcuzzüge An den weitfortgeschrittenen orientalischen Wehrbnuten haben sich die Kreuzfahrer begeistert uud von dort bekanntlich viele Neuerungen für den Burgeilbau mitgebracht. Die übrigen Gebäude, die, an den 
Bergfried sich an- schließend, dem Rande des länglichen 'Felskopses 
folgen, sind noch jüngeren Datums- als der Hauptturm p, und erst im Laufe der Jahrhunderte als Herrschaftsräume, Dienst- und Benmtenwohnungen, als Werkstätten und Kasernen so mannig- fach umgestaltet worden, daß es an vielen Stellen unmöglich erscheint, das Alte aus dem Neuen wieder hercmsznschälen. Wie aus dem Lageplane Fig, I ersichtlich, ist die Rück- seite des Turmes nufsallenderweise mehrfach durch andere Ge- bäude verdeckt. In dem ersten langgestreckten Gebäudekomplexe r s werden wir den Palns zu suchen haben, der hente aller- dings infolge Restaurierung als der jüngste Teil des Schlosses erscheint. Der Palas besteht ans zwei, in gewissem Maße selb- ständigen Teilen r und 5. Mit dem 26 m langen und 8 m breiten Ban r 
verbindet sich westlich ein mehr quadratischer Flügel s mit 13 m Seiteillänge, der erst 3 1V1 uuter dem Walmdache von r beginnt und mit einem Pultdnche abge- deckt ist, dessen Gefälle gegen die westliche Talseite zu gerichtet ist. Da der Burgfelsen gegen Westen bei der starken Scheide- wand von endigt und zugleich senkrecht abfällt, mußte die Westwnnd des Baues 8 auf der Felsstufe gegründet wer- den, welche 14 m tiefer liegt, als das Erdgeschoß von r. In der Ecke des Burgfelsens, wo 8 dem schmäleren Baue i- vorspringt, sührte eine überdeckte Freitreppe zu dem Eingange des Palas, Im Erdgeschosse von i- 
befindet sich östlich ein Keller- Gewölbe mit dem Zugange vom Hofe aus. Das Gewölbe ist eine mächtige Tonne, iu 
die sich an den Längsseiten je zwei Kappen verschneiden, die auf kräftigen Pfeilern oder Jochen ansetzen. Es wurde dieses Kappengewölbe hier gewählt, um die Aussprengung des Widerlagers aus den kolossalen Granit- und Kalkfindlingen des Bergfriedes zu ersparen. Unter diesem alten Geivölbe befindet noch ein zweites neues, das im vorigen Jahrhundert erstellt wurde. Das Erdgeschoß der angrenzenden
	        

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