Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1939) (39)

— 49 - Tatsächlich gelangte die Herrschaft Vaduz bald wieder in den Besitz der Sarganser Grafen. Unter dem gleichen Datum, 6. Dezember 1338, belehnte Bischof Ulrich V. von Chur den Grafen Rudolf IV. von Werdenberg- Sargans und dessen Gemahlin Ursula von Vaz mit den gleichen Lehen, welche durch den Tod von Ursulas Vater Donat an das Bis- tum Chur zurückgefallen waren, nämlich die Grafschaft Schams, samt dem Rheinwald, die Feste Värenburg, der Vogtei über die Leute von Samen (Stussavien), dem Meierhof Tumils mit dem Kirchensatz daselbst, der Burg Ortenstein und dem Tal Schanfigg. Dazu kam noch Obervaz, der Stammsitz des alten Geschlechtes, mit der Burg Jualle (Nivalg), sofern sich dieselben als Churer Lehen herausstellen sollten'". Für diese Belehnung verzichteten Rudolf IV. und Ursula auf alle Pfandschaften, welche Bischof Johann l. seinerzeit an Donat von Vaz versetzt hatte, sowie auf den gebrochenen Turm Svinöl zu Chur und eine Hofstatt daselbst. Auf ausdrücklichen Wunsch der Gräfin Ursula und mit Willen und Gunst des Bischofs von Chur wurden Rudolfs Bruder, Hart- mann III. von Werdenberg-Sargans, und seine Leibeserben mit den gleichen churerischen Besitzungen mitbelehnt; er verzichtete aber später (1342) bei der Teilung mit seinem Bruder auf alle Ansprüche an das Vaduzer Erbe, wofür er vermutlich das aspermontsche Erbe, an welches Rudolf IV. gleiche Ansprüche hatte, allein erhielt^. Aus der bereits genannten Teilungsurkunde von 1342, auf die wir anschließend eintreten, erfahren wir, dasz die Grafen von Wer- denberg-Sargans VögtedesKlostersPfäfers waren; doch ist es ganz unbekannt, seit welcher Zeit die Vogtei in ihren Händen lag. Eine Urkunde vom 26. Januar 1351 läszt jedoch erkennen, dasz sie dieselbe direkt vom Reiche zugewiesen erhielten Am 1. Mai gleichen Jahres (1342) wurde durch Schiedsgericht ein Streit beigelegt zwischen dem Kloster Pfäfers einerseits und den Grafen HartmannIII. und R udolf IV. von Werden- berg-Sargans anderseits, bei dem es sich hauptsächlich um die Burg Warten st ein zwischen Pfäfers und Ragaz handelte, welche zur Zeit des Königs Friedrich II. aus dem Hause Hohenstaufen (1215 bis 1256) zum Schutze des Klosters Pfäfers erbaut worden war und t
	        

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