Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1939) (39)

— 13 — Funde, wovon ein Teil sicher von der Burg angefallen, vermögen jedoch nicht darzutun, daß es sich um eine vorgeschichtliche Siedlung handelt. Eine spätere Untersuchung nach Abtrag des Holzes wird hier erst abklären können. Die Schichttiefe ist sehr gering, die Auf- schlüsse daher bald erarbeitet. Die Heuer angerissenen Graben wurden sorgfältig wieder eingedeckt. Ähnliche Platzgestaltungen scheinen auch am Nordhang vorzuliegen und wären mit zu untersuchen. Die zweite Stufe bildet einen unregelmäßigen Anstieg von der planierten Unterstufe zum unteren Burggraben, erweitert sich etwas in die Breite und ist besonders in der nördlichen Hälfte mit kräftigen Felsbrocken überdeckt. Der Abstand von der kleinen Trockenmauer bis an den äußeren Erabenrand mißt rund 20 m, die obere Breite rund 24 m, Höhenunterschied 8,50 m. Man darf anneh- men, daß die Felsköpfe mit Absicht so vorstehend belassen wurden, um den Anstieg zu erschweren. Untersuchungen in dieser Stufe konn- ten nicht durchgeführt werden und werden am besten später mit der genaueren Untersuchung der Stufe I nachgeholt. Für die Burganlage sind kaum weitgehende Aufschlüsse zu erwarten. Auf der dritten Stufe lagert die westliche Burghälfte vom unteren Wehrgraben bis zum Bergfried; es ist der Teil, der hauptsächlich der Untersuchung zugeführt werden mußte und Aussicht bot, die erstrebte Abklärung zu fördern. Das Genauere ist in den folgenden Ausführungen festgehalten. Auf der vierten Stufe steht der Bergfried mit östlichem Vorbau bis zum oberen Wehrgraben, also der östliche Abschluß der Vurganlage. Auch dieser Teil ernötigt eine eingehendere Beschrei- bung im Folgenden. Weiter aufwärts wird die Felsenrippe schmal, baulich un- brauchbar und ist z. T. abgestürzt. Unweit oberhalb der Burg sind die Felswände, aus denen das Baumaterial zur Burg herstammt. Auch ein Rest Tuffbildung ist dort noch eingelagert, so daß alles Material „ob der Hand" zu finden war. Die Bausteine, mit Aus- nahme von Tuff, sind jedenfalls natürlicher Felsbruch und somit leicht zu haben. Der Triaskalk dieser Wände war auch geeignet zum Brennen. Man hat auch tatsächlich beim Bau der Burg den Kalkmörtel ohne Sparsamkeit verwendet. Als Sand ist ausschließlich
	        

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