Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1938) (38)

— 90 — etwas erhöht über den Knochenresten. Etwas über Kniehöhe an der rechten Seite der Leiche lag ein 
kleines Eisenmesser, 12 cm lang, in gänzlich durchrosteten: Zustand (Einseitige Schneide, Sax). Grab 2. Männliche Leiche, mittlere Größe, im Erhaltungszustand wie Grab 1, ohne besondere Eigenheit des Skeletts. Die Beigaben dieses Grabes sind sehr beachtenswert und für die Zeitbestimmung von Bedeutung. Quer über das Becken lag die vierteilige bronzene Eurtzier 
(Abbildung), rechtseitig in Knie- höhe ein 
kräftiges Eisenschwert, 46 cm lang, 5^ 
cm breit, mit einseitiger Schneide (Sax!). Das Schwert ist, wenn auch arg durchrostet, verhältnismäßig befriedigend erhalten und zeigt am Eriffangel noch leichte Holzspuren der Fassung. Grab 3. Männliche Leiche 
wie 1 und 2 ohne besondere Bemerkung. Beigaben: 2 kleine, gelbe Elaspastaperlen und einzelne formlose Eisenreste. Grab 3 ist bei der Anlage der alten Gasleitung zum Teil gestört und daher weniger zuverlässig. Im gelockerten Schutt des Grabes 
fanden sich auch ein Bruchstück eines Hufeisens 
und 2 Huf- nägel. Die Beigaben 
der 3 Gräber sind der Sammlung des 
Histo- rischen Vereins eingeordnet. Abbildung. Die Gürtelschnalle und Eurtzier aus 
Grab 2 ist für aleman- nische Kultur so charakteristisch und zudem so gut erhalten, daß sich ihre bildliche Wiedergabe rechtfertigt. Als Ergänzung und zum Vergleich wird 
eine Eisenschnalle aus den 
Funden 1910 beigegeben. Hiezu muß bemerkt werden, daß die Zusammengehörigkeit der einzelnen Teile fundgeschichtlich nicht feststeht, sogar nicht erkannt wurde und die Beschläge als getrennte Teile unbestimmter Art erachtet wurden. Bei näherem Zusehen kann höchstens ein leichter Zweifel darüber bestehen, ob der kleinere Endbesatz ä, der im Verhältnis und in Bearbeitungsart etwas abweicht, nicht einer
	        

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