Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1938) (38)

— 89 — Bei den Arbeiten für die Straßenverbesserung unter dem Friedhofe in Schaan im Juni dieses Jahres wurde neuerdings das alemannische Gräberfeld angeschnitten und dabei drei Gräber gehoben. Die Gräber lagen übereinstimmend in geringer Tiefe unter der heutigen Straßenoberfläche und wurden schon durch die Unterbauarbeiten ohne besondere Grabung freigelegt, llber den Platz führen die alte Gasleitung, die Wasserleitung und ein Kabelstrang der Telephonanlage des Dorfes. Dadurch sind mehrere Gräber durchgraben, jedoch unbeachtet im Erdaushub zerstreut worden. Es finden sich im Verlauf dieser Aushubgräben zerstreute Reste von Knochen, Eisenteilen usw. Die drei gehobenen Gräber waren zur Hauptsache unversehrt. Sie stimmten in Lage und Eigenart überein, waren ohne Einfassungsspuren, die Schicht über den Leichen mit Kalk- und Kohlenresten durchsetzt, unter den Leichen der „gewachsene" Grund. Die Leichen lagen in der Richtung des Tales, Kopf südwärts, in ruhiger, gestreckter Lage, die Arme seitlich angelegt. Die Knochen waren, wie bei früheren Funden, stark durchfault und zum Teil nur mehr spurenweise vorhanden, llber möglicherweise vorhandene Brandgräber konnte nichts beobachtet werden. Die genauen Maße der Situation ent- hält der Archivbericht. Die Erabreste muhten bei der Durchführung der Straßenarbeit gänzlich weggeräumt werden. (Vgl. Jahrbuch 1910 und 1934.) . Grab 1. Männliche Leiche, mittlere Größe, Schädel gut erhalten, übrige Knochenteile sehr faulig. Bemerkenswert war das völlig glatt geriebene Gebiß, wie früher bei einer Grabung in Triefen schon festgestellt. Kalkspuren auch in den Skelettresten vorhanden. Als Beigaben fanden 
sich 3 kleine, gelbe Elaspastaperlen in einfachster Ausführung. Diese fänden sich zwischen Brust und Kinn, s »
	        

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