Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1938) (38)

— 83 — Zusammenfassung. Die vorliegende Arbeit entsprang 
dem Wünsche, für 
das West- ende des Rätikons an 
der Hand von neu 
gewonnenen Einsichten und Profilen den viel geleugneten und 
doch so mächtigen O^W-Drang aller Bewegungseinheiten in 
vertiefter Form nachzuweisen. Zu diesem Zwecke wurden für alle wichtigeren Stellen Schnitte oder Ansichten der 
8-^-Richtung solchen der O^V^-Richtung gegenübergestellt. Der Leser kann sich unschwer davon 
überzeugen, daß das Aus- maß 
der Faltung und Schiebung in beiden Richtungen annähernd dasselbe ist. Der Hauptunterschied liegt darin, daß die jüngere, nachfol- gende O^>V-Bewegung großenteils in 
der Form von „Relief- überschiebungen" vor sich 
gegangen ist. Beispiele von derartigen Reliefüberschiebungen werden vom Plateau des Schafgafalls im Rellstal, 
vom Plateau der Sulzfluh und besonders großartig von der Westflanke des Eamperdonatales zwischen Gemsengrat und Naafkopf vorgeführt. In allen diesen Fällen erfolgte der Vormarsch der 
Relief- Schubmassen von O-^V^ bis auf 
die Höhe von alten Landflächen (Einebnungen). Wie man am Sareiserjoche erkennt, sind hier die Alttriasmassen in 
eine Furche hineingeschoben, die bereits in die tertiären Altflächen eingeschnitten war. Wir können daraus auf das jugendliche Alter der O^-V^- Bewegung schließen. Zwischen dem relativen Grundgebirge und den aufgeschobenen Triasmassen ist es meist zur Ausbildung von typischen 
Vermi- schungs- und Schuppungszonen gekommen. Beispiele solcher Zonen werden von der Sulzfluh, vom Pfälzer Hause und vom Bargellajoch beschrieben. Die Erundkonstruktionen 
dieser Zonen gehen wahrscheinlich auf die ältere 8^-^-Bewegung zurück. Nur die Umformung und letzte Einpassung dieser Schuppungsstreifen ist ein Werk der 0->>V-Bewegung. Die große Abschrägung an der Südseite der Dolomitmasse von Eipsberg—Eallinakopf ist weder auf eine Verwerfung noch auf
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.