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tiefen Einschnitt der Tidrüfe erkennt man auch die riesige Mächtigkeit der
nachfolgenden Hangverschüttung, welche wohl über 60 m betragen dürfte.
Dabei sind die untersten Lagen mit Kalkzement verkittet. Ein interessantes Gegenstück
zu dieser Felsgleitung ist im Saminatal
in Form einer beidseitigen Moränengleitung vorhanden. Fig. 36 legt die Raumverhältnisse vor, wobei zu
beachten ist, daß die beiden Rutschungen nicht genau gegenüberliegen. KRaiblerschicht Die Rutschung am westlichen
Ufer ist wesentlich kleiner und liegt
etwa 1/2 Km weiter talab als jene auf
dem Ostufer. Von diesen Rutschungen sind hier nur
große Massen von Erundmoränen der
Würmeiszeit sowie darunter anstehende inter- glaziale Konglomerate ergriffen worden. Beide Rutschungen haben
noch so frische Umrisse, daß sie erst in jüngster Zeit entstanden sein können. Sie liegen in dem mitt- leren Teile des Saminatäles, wo
die Felssohle tief unter den Konglomeraten, Erundmoränen und Endmoränen
begraben sein dürfte. Auch im Saminatal war hier die
Eigenvergletscherung so stark, daß kein fremdes Eis
bis Hieher eindringen konnte. Die innersten kristallinen Erratika
finden sich, wie schon Ch. Schumacher erkannte, bei der Mündung des Valorschtales.
KIK Muschelkalk p - Partnachschicht ^ Arlbergschicht
Fig. 36. Lo Jnterglaziales Konglomerat OKI ^ Erundmoränen der Würmeiszeit Eleitungen im oberen Saminatal