Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1938) (38)

— 76 — zu beiden 
Bewegungsrichtungen. Interessant ist zu beachten, wie dieser gewaltige Faltenblock gegen den 
tiefen Einschnitt des Rhein- tales zu von scharfen, 
offenen Zerrklüften zerschnitten wird. Offen- bar sind entlang dieser 
gigantischen Zerreißungen Absenkungen gegen das Rheintal zu im Gange. Glücklicherweise 
verlaufen diese Klüfte annähernd senkrecht, so daß die Gefahr einer Abgleitung nicht unmittelbar naheliegt. Ich will 
nun diese Arbeit 
nicht schließen, ohne noch auf einige schöne Beispiele von jungen Abgleitungen hinzuweisen, die ich bei der geologischen Landesaufnahme gefunden habe. Fig. 33. 1 Malm und Tithon 5 graue (Ruckes rouxes 2 — Neokom 6 — rote Louciies rouses 3 Tristelkalk 7 -- Blockmoränen 4 Eault Sandsteine und Breccien Der 
außerordentlich steile und hohe Abfall der Lechtaldecke gegen das Rheintal hat manche 
kleinere Rutschung beschwingt. Zwischen den 
tiefen Einschnitten der Rappensteiner- und Tid- rüfe liegt ein waldiger Vorberg, bedeckt vom Möckenwald, der auf der Karte von Eh. S ch u m a ch e r als „Eehängeschutt" eingetragen erscheint. Die Untersuchung zeigt aber, daß 
es sich um eine große 
Gleit- scholle von Raiblerschicht und Hauptdolomit handelt, die von der Höhe der Lechtaldecke über 
den Flyschsockel herabgefahren ist. Diese Scholle hat dabei, wie die beiden Profilansichten Fig. 34 und 35 näher ausführen, den Zusammenhang im Großen nicht verloren, im Kleinen ist sie aber durch und durch zerrüttelt und verworfen worden.
	        

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