Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1938) (38)

— 75 — Wie man gleich erkennt, besteht das 
Eefüge dieses Profils unten und oben aus Juragesteinen, während das Mittelstück aus Kreideschichten gebildet wird. Man könnte daher die Großform einer Mulde als Leitmotiv vermuten, was aber nicht der 
Wirklichkeit entspricht. Die entscheidende Abweichung bildet der Falknisgipfel, welcher aus 
Malm besteht und längs einer flachen Bahn den jüngeren Schichten aufgeschoben liegt. Diese Auflagerungsfläche zeigt nach der Karte von D. Trümpy ein gleichmäßiges Einfallen von 0, das auf einer Strecke von etwa 1300 m den Betrag von zirka 4W m erreicht. Es 
läßt sich dieses Eefälle sowohl an der Nord-, als auch an 
der Südseite der Falknis feststellen. Wir 
haben also eine klare Aufschiebung des Falknisgipfels von vor uns. Der 
Eipfelkörper selbst ist außerordentlich heftig 
in sich ver- faltet, wobei neben 
den stark ausgezogenen Uberfaltungen von 8->iV (Fig. 
33) fast ebenso lebhafte Uberfaltungen von 0^V^ bestehen. Aus dieser gewaltsamen, nach zwei Richtungen ausgebildeten Llberfaltung entspringt auch die große Vrüchigkeit 
der steilen Falk- niswände. In den Malmschichten der Falknis treten die Bänke der eigenartigen Falknisbreccie auf, die bekanntlich reichlich fremde kristalline Gerölle und Brocken umschließen. Die 
Blöcke dieser Vreccie kann man auf den Schutthalden der Falkniswände 
bequem besichtigen. Was daran besonders auffällt, ist die 
große Masse des festen kalkigen Zements, in welchem die fremden Bestandteile 
dicht eingeschlossen schwimmen. Genaue Untersuchungen der Komponenten 
haben schon Tar - nuzzer und Trümpy geliefert. Neben deutlichen 
Geröllen ist viel kantiger und kleinkörniger kristalliner Schutt vorhanden, der oft zu streifigen Schwärmen ausgezogen erscheint. In dem machtvollen Bauwerk 
der Mittagspitze (Fig. 32) habe ich keine Falknisbreccien in den Malmschichten beobachten können. Wie das Profil Fig. 33 
angibt, ist die gewaltige Auffaltung der Juraschichten an 
der Mittagspitze sowohl auf Verfaltungen von 8-»i>i als auch 
auf solche von O-»V^ zurückzuführen. Der hier abgebildete Naturanschnitt verläuft von 80 
gegen also schräg
	        

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