Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1938) (38)

— 68 — zusammengewürfelt aus Stücken 
von Buntsandstein, Muschelkalk. Flyschsandsteinen, Ölquarziten, Gosaubreccien, Eault-Sandsteinen... Ich fand diese Haufwerke etwa bis in 
die Höhenlage des Bargellajoches. 
Ohne Zweifel war also die Hauptdolomitfläche mit Gesteinen der Mischungszone und wohl auch 
der südlichen Trias- Schubmasse eingedeckt. Heute ist unsere Fläche großenteils von 
der Erosion wieder freigelegt. Im Valorsch ist dieselbe Fläche am Südhange von Ziegerberg—Eallinakopf weithin frei, aber von dichtem Krumm- holz besiedelt. Erst am Abfalle des Eallinakopfes treffen 
wir schöne Reste der großen Aufschiebung, 
deren Zusammensetzung Fig. 24, 25 ausführlich erzählen. Interessant ist, daß hier 
der Fluschstreifen in zwei schmälere Zungen zerlegt erscheint, welche durch Schollen von Alttrias ge- trennt werden. Am 
ausführlichsten ist diese Zerlegung an dem Kamme von 
Guschgfieljoch—Mattlerjoch (Fig. 25) durchgeführt. Hier sind zwei Keile 
von Vuntsandstein, drei Keile von Muschelkalk, ein Streifen von Rauhwacke sowie die Schichtreihe der Raiblerschicht 
mit Flyschzonen verschuppt. Die Aufschlüsse 
von Fig. 25 sind nach 
den Verhältnissen der Westseite gezeichnet. Begibt man sich auf die Ostseite des 
Euschg- fieljoches, so ändern sich dieselben insoferne, als hier das ganze Echupvenzeug unmittelbar auf 
großen Eipsmassen der 
Raibler- schicht ruht. Die Erklärung dafür liegt in dem 
starken Anstieg der großen Hauptdolomitmasse des Kallinakopfes in der Richtung gegen 0. So hebt sich hier 
der Hauptdolomit heraus und unter ihm kommen mächtige Rauhwacken und große Eipsmassen zum 
Aus- strich, in welche zahlreiche und tiefe Dolinen 
eingefressen sind. Zwischen Hauptdolomit und Gips schieben sich ostwärts mächtige Rauhwacken ein, die zwischen innerer und äußerer Eampalpe zu einer Reihe von schlanken, 
kühnen Felstürmen ausgewittert sind. Im Tal der Eampalpen 
ändern sich nun 
die Verhältnisse der großen FlyschaufschiLbung grundlegend. Wir treffen zwar bei der 
alten Klause noch typische Flysch- gesteine, 
es ist aber kein Dolomitrand mehr im tV vorhanden. An beiden Talseiten liegen Raiblerschichten und vor allem große Massen von Moränen, wodurch der Überblick unklar wird.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.