— 60 — Wir erkennen in ihr jedenfalls ein Anzeichen für eine gewal- tige Eehängeverschüttung in
interglazialer Zeit. Dringt man in der tiefen und
wilden Furche der Rappensteiner Rüfe noch weiter
aufwärts, so trifft man auf die Steiganlagen für die Quellfassungen für das alte Elektrizitätswerk von
Vaduz, dessen Wasser auch eine Spinnfabrik
versorgt. Hier finden wir nun die Aufschlüsse des zweiten Profils von Fig. 18. Hier finden sich im Flusch ganz nahe unterhalb der Aufschie- bung der Lechtaldecke
zwei schmale, rote Mergellagen. Ob diese sehr bescheidenen
roten Flyschmergel in
stratigraphi- scher Hinsicht irgendeine weitere Bedeutung haben,
entzieht sich meiner Schätzung. Eh. Schumacher hat
versucht, diese roten Lagen zu einer Trennung des
Vorarlberger Flysches von
dem süd- licheren
Triesener Flusch zu verwenden. Fig- 18. 1^ Flusch S ^ Raiblerschicht 2 - rote und grüne Flyschmergel 6 Jnterglaziale Eehängebreccie 3 dicke blanke Kalkstufen 7 Erundmvräne des Rhein- 4 Arlbergschicht mit Mergel- gletschers mit Kristallin lagen 8 Bergsturz Blockwerk Ich sehe nicht ein, warum man den völlig zusammenhängenden und
gleichartigen Flyschsockel wegen dieser roten Lagen in zwei verschiedene Bereiche
trenen soll. Die Aufschiebung der mächtigen Arlbergschicht
vollzieht sich mit einer gegen Vî gerichteten Schichtaufbäumung. Von der wilden Wand ist sehr grobes Blockwerk auf
den Flyschsockel herabgestürzt. Über den Arlbergschichten lagern die Raiblerschichten, welche