Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1938) (38)

— 54 — Über der oberen Sandstein-Mergelzone der Raiblerschichten liegt eine Stufe von dünnschichtigem, bräunlichgrauem, bituminösem und oft breccienhaftem Dolomit, den D. Trümpy auf seiner Karte bereits als Hauptdolomit ausgeschieden hat. Ohne Zweifel 
Hat diese Dolomitstufe viele Ähnlichkeit mit dem Hauptdolomit. Da aber über derselben nochmals Sandsteine und 
Schiefer sowie mächtige Rauhwacken der Raiblerschichten erscheinen, 
glaube ich, daß diese Dolomitzone doch noch zum Be- stände der 
hier sehr reichhaltigen Raiblerserie gehört. Der Eipfel- kamm 
der Nospitze besteht aus Muschelkalk mit dünnschichtigen Kiel- und Wulstkalken, Krinoidenkalken, Hornsteinknauerkalken sowie Lagen von?ietrs veräe. Die Zone 
zwischen diesen mächtigen 
Triasmassen ist nur schmal, aber deutlich ausgebildet. Neben Sandsteinen, Hornsteinen, Breccien des Eault finden sich Blöcke von Ophikalzit sowie von einer bunten Eosaubreccie. Gegen das Vaduzer Täli 
zu setzt dann ein Streifen 
von stark verfalteten 
Aptychenkalken sowie von roten und grünen Horn- steinen ein. Der 
Ausstrich dieser Verschüppungszone 
läßt sich vom Bettler- joch etwa 
3 Km weit gegen k<s verfolgen. Betrachtet man die Zone in 
der Übersicht, so ist an ihrem inneren Zusammenhange gewiß nicht zu zweifeln. Dieser Zusammenhang ist aber nicht durch ein Fortstreichen derselben Schichten gegeben. Die einzelnen Schichtstreifen und Fetzen wechseln im Gegenteil'von Stelle zu Stelle. Bestehen bleibt aber doch eine charakteristische Auswahl von Gesteinen und deren Zerlegung in schmale Streifen und kleine Schollen, die zu einem eigenartigen Vandmuster 
verwoben sind. Die letzte Raumanweisung ist auch hier deutlich durch Schub 
von 0-^>V vollzogen. Die erste 
Herstellung dieses bunten 
Gewebes ist jedoch ein älteres 
tektonisches Werkstück der Eroßbewegung von 8->K Wie man bei der Betrachtung dieses Streifens unschwer 
er- kennt, sind Teile der Komponenten aus dem benachbarten Han- genden und Liegenden entnommen. Deutlich gemacht wird dies durch die Einbeziehung von Triasgesteinen von oben und jene der doucne8 rou^es und der Eault-Sandsteine von unten. '
	        

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