Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1938) (38)

— 51 — Streifen eines grünen Granits. Die „Bettlerjochbreccie" wurde von D. Trümpy seinerzeit mit Fragezeichen in den 
Lias gestellt. Sie besteht aus grauem, gelblichem, feinadrigem, rauhkantigem Dolo- mit, grauen und roten Hornsteinwucherungen und vielen kantigen Einschlüssen. Diese letzteren bestehen aus Breccien aus grauen, gelben, röt- lichen Dolomitstücken, roten Hornsteinen, grauen Kalken, grünen kleinen Hornsteinsplittern. Vielfach treten blutrote Krusten mit blauem Mangananlauf 
auf. Diese Vreccie ist im Rätikon nur im Bereiche des Bettlerjochs erhalten. Ich kenne 
nur gewisse Fazies 
der „Eisenspitzbreccie" im Stan- zertale, die damit 
Ähnlichkeit besitzen. Diese „Eisenspitzbreccie" habe ich seinerzeit in den Verband 
der Gosauschichten gestellt, was ich daher auch mit der Bettlerjochbreccie tun möchte. Die Breccie bricht in mächtigen Blöcken, welche malerisch 
das schöne Pfälzer Haus umlagern. Wie man aus 
Fig. 11 leicht erkennen 
kann, ist diese Vreccie völlig in den llberschiebungsplan einbezogen 
und stellt nicht etwa eine freie sedimentäre Auflagerung dar. Wie schon erwähnt, liegen 
unter dieser Breccie und über den Loucneg 
rouMs des Naafkopfes die kleinen Schollen von grünem Granit. Diese Schollen sind längs des Fahrweges vom Pfälzer Haus zur Eritsch Alpe recht 
gut aufgeschlossen. Ebenso treten sie an der Eratrippe mehrfach zutage, welcher das Profil 
Fig. 12 folgt. Der grüne Granit wird da und dort noch von Spuren von rotem Verrukano begleitet. Zwischen den 
Eranitstreifen sind Fetzen von Muschelkalk, 'gelbe Rauhwacken, Spuren von Gips, Dolomit, schwarze, dünnblättrige Schiefer, Hornsteine, Sandsteine, bunte Breccien (Eault) sowie ziemlich reichlich graue LoucneZ rou^es eingewoben. Diese Einschaltungen nehmen eine ziemlich flache Lagerung ein. Wir haben wieder eine Verschuppungszone vor uns wie an der Sulzfluh, 
nur ist dieselbe hier ausgedehnter und enthält neben viel Loucnes rouxe8 auch reichlicher Eranitschollen. Nach der Karte von D. 
Trümpy setzt sich diese Zone an der Westseite des Schafälplers oberhalb 
der Eritsch Alpe bis ins Hunds- tiili und ins Vaduzer Täli fort.
	        

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