Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1938) (38)

— 41 — Worten, das Relief des Schafgafalls bestand schon, als diese mächtige Einschiebung 
vor sich gegangen ist. Wie Fig. 1 zeigt, trägt der Gipfel des Schafgafalls an seiner Ostseite eine prächtig ausgebildete alte Landfläche, auf welcher die Reste der beschriebenen Schubmasse lagern. Wir gelangen so zu der Einsicht, daß diese alte Landoberfläche, die zwischen 2200—2500 m erhalten 
geblieben ist, bereits vor der großen Aufschiebung bestand. Nun ist das Alter dieser Oberfläche wahrscheinlich ein jung- tertiäres. 1 ^ Hauptdolomit 2 Kössenerschicht 3 - Oberrätischer Kalk 4 Kössenerschicht 5 Oberrätischer Kalk 
Fig. 2. 6 ^ Fleckenmergel 7 ^ Hornsteinkalke untere Stufe 8 ^ Aptychenkalke 9 ^ Lechtaler Kreideschiefer obere Stufe IVlo Blockmoränen Diese Oberfläche am Schafgafall 
hat sich hier bis heute wohl nur unter dem Deckmantel des aufgeschobenen Buntsandsteins erhalten, 
der sie wirksam gegen die Abtragung beschützt hat. Heute ist dieser Mantel zerstört und die freigelegte Oberfläche steht der Zerstörung offen. Wir haben also an der Altfläche des Schafgafalls 
einen Zeit- messer für den Einschub der Reliefschubmasse des Rellstales, den uns ein 
günstiger Zufall gerade noch erhalten hat.
	        

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